Steve Priest: Sweet-Bassist ist gestorben

Keystone-SDA
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Grossbritannien,

Der Bassist der britischen Glamrock-Band, Steve Priest, ist im Alter von 72 Jahren verstorben. Die Todesursache ist noch unklar.

Sweet-Bassist Steve Priest
Steve Priest (v.l.n.r.) , Mick Turner, Andy Scott und Brian Connolly, Mitglieder der Gruppe The Sweet auf dem Londoner Flughafen 1973. Der britische Rockmusiker Steve Priest starb im Alter von 72 Jahren. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Steve Priest der Glamrock-Band The Sweet ist verstorben.
  • In den 70er Jahren feierte die Gruppe grosse Erfolge.
  • 1981 löste sie sich auf.

In den frühen 70er Jahren hatte Steve Priest mit der britischen Glamrock-Band The Sweet seine erfolgreichste Zeit. Dank mitreissender, eingängiger Rocksongs wie «Ballroom Blitz» war die Gruppe regelmässig in den Hitparaden vertreten.

In bunten Glitzeroutfits traten The Sweet in unzähligen Fernsehshows auf. Priest galt als besonders extravagant. Nun ist der Bassist und gelegentliche Sänger im Alter von 72 Jahren gestorben. Die Todesursache wurde zunächst nicht bekannt.

«Ich bin erschüttert, Steve Priest ist gestorben». So schrieb sein ehemaliger Bandkollege, der Gitarrist Andy Scott, auf der offiziellen Facebook-Seite von The Sweet. In den letzten Jahren existierte die Band in zwei Versionen. Scott tourte in Europa mit The Sweet.

Steve Priest ging in USA auf Tournee

Priest ging als Steve Priest & The Sweet in den USA auf Tournee. Die Gruppe hatte sich ursprünglich 1981 aufgelöst. Sänger Brian Connolly starb 1997, Schlagzeuger Mick Tucker 2002.

Ihren letzten Top-10-Hit hatten die Briten mit «Love Is Like Oxygen» (1978), dann liess der Erfolg nach. Doch die Band blieb auch nach der Auflösung ein Vorbild für viele Künstler. Boy George nannte Priest auf Twitter jetzt «einen der grossartigen Glamrocker». Er habe seine «Teenager-Jahre weniger einsam gemacht», so der Sänger.

Steve Priest gestorben
Dave Hill (l), Leadgitarrist und Backgroundsänger der englischen Band Slade und Steve Priest, Mitbegründer und Bassist der Glamrock-Band The Sweet, im Hard Rock Cafe, London 1999, mit einer Gitarre, die unter anderem von Boy George, Brian May und Roger Taylor signiert wurde. - dpa

Priest sang gelegentlich auch. Einen seiner markantesten Momente als Sänger hatte er bei «Ballroom Blitz». Wo er nach etwa 45 Sekunden die Brücke zum Refrain einleitet.

«Oh, I see a man at the back as a matter of fact ...», singt er da mit überbetonter Stimme.

Der Song beginnt damit, dass Sänger Connolly «Are you ready, Steve?» (Bist du bereit, Steve?) ruft. So nannte Priest auch die erste US-Tournee mit seiner Version von The Sweet im Jahr 2008.

Berüchtigt für Eskapaden

In den 70er Jahren waren The Sweet für ihre Eskapaden berüchtigt. Sie sollen ganz nach dem Klischee «Sex, Drugs & Rock'n'Roll» gelebt haben. Was die androgyne Bühnen-Erscheinung angeht, trieb es Priest gern auf die Spitze.

So sehr, dass sogar David Bowie ihm damals am Rande der britischen TV-Sendung «Top Of The Pops» empfohlen habe: weniger Make-up aufzutragen, wie Priest einst selbst erzählte.

«Er war der beste Bassist, mit dem ich je gespielt habe», würdigte Scott nun seinen früheren Bandkollegen. «Obwohl es ihm gesundheitlich schlechter ging, hab ich mir diesen Moment nie vorstellen können. Niemals.»

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