Stolpersteine zum Gedenken an Nazi Opfer in Rom gestohlen

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Italien,

Diebe machten sich an einem Gedenkmal zu schaffen, das an Opfer des Konzentrationslager Auschwitz gerichtet war.

Ein Denkmal an Holocaust-Opfer.
Ähnliche Stolpersteine befinden sich auch in Deutschland. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In Rom wurden Stolpersteine zum Gedenken an Nazi-Opfer gestohlen.
  • Die Messingtafeln wurden aus dem Strassenpflaster ausgehoben.

Unbekannte haben im Zentrum Roms 20 sogenannte Stolpersteine gestohlen, die zum Gedenken an italienische Holocaust-Opfer in eine Strasse eingelassen waren. Die Messingtafeln des Künstlers Gunter Demnig seien in der Nacht zu heute Montag im Stadtteil Monti aus dem Pflaster entfernt worden, berichtete die jüdische Gemeinde in Rom auf ihrer Webseite «Shalom».

«Wir verurteilen diese furchtbare Tat. Wir hoffen, dass die Polizei die Verantwortlichen sobald wie möglich finden wird», schrieb Bezirksbürgermeisterin Sabrina Alfonsi bei Facebook.

Die Stolpersteine erinnerten den Angaben zufolge an Mitglieder der jüdischen Familie Di Consiglio. Einige von ihnen waren während des Zweiten Weltkriegs von den Nationalsozialisten im deutschen Konzentrationslager Auschwitz im besetzten Polen ermordet worden, andere waren bei dem Nazi-Massaker in den Ardeatinischen Höhlen ums Leben gekommen. Bei der Massenhinrichtung am 24. März 1944 wurden 335 Menschen von den Nazis erschossen, darunter 75 Juden, wie das Projekt Gedenkorte Europa auf seiner Webseite schreibt.

Demnigs Stolpersteine erinnern an Opfer der NS-Zeit vor ihrem «letzten selbstgewählten Wohnort». Seiner Webseite zufolge liegen Stolpersteine inzwischen in 1265 Kommunen in Deutschland sowie in mehr als 20 Ländern Europas.

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