Streikende Lkw-Fahrer behindern Verkehr in Frankreich zusätzlich
Die Streiks in Frankreich haben sich ausgeweitet: Am Montag folgten erstmals auch Lkw-Fahrer einem Aufruf der Gewerkschaften.

Das Wichtigste in Kürze
- Staus von mehr als 600 Kilometer rund um Paris.
Mit «Schneckentempo»-Aktionen sorgten sie auf Nationalstrassen und Autobahnen rund um Städte wie Strassburg, Lyon und Toulouse für Verkehrsbehinderungen. Die Lkw-Fahrer und andere Mitarbeiter der Logistikbranche wollen damit höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen erreichen.
Bei Marseille und Lens blockierten Arbeiter die Zugänge zu Logistikzentren. Die Lkw-Fahrer wollten zudem französische Mautstellen lahmlegen. Auch im Grossraum Paris kam es zu Blockaden. In der französischen Hauptstadt war im Laufe des Tages eine Kundgebung der Mitarbeiter des Transportgewerbes geplant.
Die Aktionen der Lkw-Fahrer verschärften noch die Situation für viele Pendler, die den zwölften Tag in Folge mit Streiks bei der Bahn und im Pariser Nahverkehr konfrontiert sind. Rund um Paris bildeten sich zwischenzeitlich Staus von zusammengerechnet fast 630 Kilometern Länge. Landesweit verkehrten viele Züge nicht, auch die meisten Metros in Paris standen erneut still.
Für Dienstag haben die Gewerkschaften zu landesweiten Kundgebungen gegen die Rentenreform-Pläne der Regierung aufgerufen. Die Regierung appellierte erneut an die Streikenden, auf Aktionen über die Weihnachtstage zu verzichten. Eine Annäherung ist jedoch bisher nicht in Sicht. Nach den Plänen der Regierung sollen die Franzosen künftig erst mit 64 Jahren abschlagsfrei in Rente gehen statt bisher mit 62.