Streit in Bulgarien wegen Opfern des Kommunismus

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Bulgarien,

In Bulgarien gibt es fast drei Jahrzehnte nach dem Ende des Kommunismus noch immer keine Versöhnung. Ein Streit zwischen der bürgerlichen Regierungspartei GERB und der sozialistischen BSP brach aus.

Die bulgarischen Kommunisten hatten vor 73 Jahren 147 Vertreter der nicht-kommunistischen Elite hingerichtet – unter ihnen waren die Regenten von Ex-König Simeon II., drei frühere Ministerpräsidenten und 22 Ex Minister. «Das Datum 1. Februar 1945 ist zweifellos eines der vaterlandslosesten und verbrecherischsten (Daten), das zum Symbol von Abneigung und Sadismus wurde», hiess es in einer im Parlament verlesenen Erklärung der GERB-Partei.

Im Zweiten Weltkrieg war das damalige Königreich Bulgarien mit dem Deutschen Reich verbündet. In Bulgarien streiten Bürgerliche und Sozialisten (Ex-KP) zurzeit auch darüber, wie der Kommunismus in den neuen Lehrbüchern des EU-Landes behandelt werden soll.

In Bulgarien gibt es fast drei Jahrzehnte nach dem Ende des Kommunismus noch immer keine Versöhnung.
In Bulgarien gibt es fast drei Jahrzehnte nach dem Ende des Kommunismus noch immer keine Versöhnung. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Parlament kam es zu einem Streit zwischen der bürgerlichen Regierungspartei und der sozialistischen BSP.
  • In Bulgarien gibt es fast drei Jahrzehnte nach dem Ende des Kommunismus noch immer keine Versöhnung.

Am 73. Jahrestag der Vollstreckung zahlreicher Todesurteile des kommunistischen Volksgerichts kam es am Donnerstag im Parlament zu einem Wortgefecht zwischen der bürgerlichen Regierungspartei GERB und der sozialistischen BSP, der Nachfolgepartei der früheren Kommunisten.

Vor einer Schweigemininute ergriff der sozialistische Abgeordnete und Vizepräsident des Parlaments Waleri Schabljanow das Wort, um die Todesurteile des kommunistischen Volksgerichts mit Abmachungen der Alliierten im Zweiten Weltkrieg zu rechtfertigen. Der Sozialist erinnerte auch daran, dass die bulgarischen Kommunisten gegen den Faschismus gekämpft hatten. Er schlug vor, auch der Opfer des Faschismus zu gedenken.

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