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Studie: Erdgasleitungen für Wasserstoff-Transport geeignet

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Deutschland,

Strömt in einigen Jahren Wasserstoff statt Erdgas durch die Gasleitungen? Die Gaswirtschaft hätte nichts dagegen. Ob die Leitungen dafür geeignet sind, hat jetzt eine Studie unter die Lupe genommen.

Rohre für eine neue Erdgasleitung. Das in Deutschland verfügbare Netz lässt sich laut einer Studie problemlos auch für den Transport von Wasserstoff nutzen.
Rohre für eine neue Erdgasleitung. Das in Deutschland verfügbare Netz lässt sich laut einer Studie problemlos auch für den Transport von Wasserstoff nutzen. - Sina Schuldt/dpa

Das deutsche Erdgasnetz ist laut einer neuen Studie für den Transport von Wasserstoff geeignet. Zu diesem Ergebnis kommt eine Dienstag veröffentlichte Untersuchung von Deutschlands grösstem Fernleitungsnetzbetreiber Open Grid Europe und der Materialprüfungsanstalt der Universität Stuttgart.

Auftraggeber war der Deutsche Verein des Gas- und Wasserfaches (DVGW), der für die technische Regelsetzung in der Gas- und Wasserwirtschaft zuständig ist. Für das Forschungsprojekt wurden in deutschen und europäischen Rohrleitungen verbaute Stähle extremen Betriebs- und Alterungseinflüssen unter Wasserstoff ausgesetzt und technisch geprüft.

Die im Gasnetz verbauten Stahlrohrleitungen wiesen keine Unterschiede in Bezug auf die grundsätzliche Eignung für den Transport von Wasserstoff gegenüber Erdgas auf, stellt die Studie fest. «Millionen Erdgaskunden könnten zügig und zu geringen Kosten mit Wasserstoff versorgt werden», folgerte der Verband aus dem Studienergebnis.

Transport nun grundsätzlich gelöst

Klimaneutral erzeugter Wasserstoff soll eine zentrale Rolle bei der Energie- und Klimawende spielen. Welche Rolle er bei der Wärmeerzeugung für Gebäude spielen soll, ist noch umstritten.

«Von den drei Herausforderungen entlang der Wertschöpfungskette – Erzeugung, Transport und Nutzbarmachung – ist der Transport nun grundsätzlich gelöst», sagte der DVGW-Vorstandsvorsitzende Gerald Linke. In Leitungsnetzen würden die Rohre auch weiterhin genutzt werden können. Nur einzelne Einbauteile oder Stationselemente seien zu ertüchtigen oder auszutauschen.

«Das ist volkswirtschaftlich sinnvoll, denn wir können auf eine bestehende Infrastruktur mit einem über viele Jahrzehnte getätigten Investitionsvolumen in Höhe von rund 300 Milliarden Euro zurückgreifen.» Linke forderte die Bundesregierung auf, dieses «grosse Potenzial» zu nutzen. Statt ein neues Gasnetz für den Transport von Wasserstoff aufzubauen, könne das bereits bestehende, über 550.000 Kilometer lange deutsche Gasnetz mit Gesamtkosten von nur rund 30 Milliarden Euro für den Transport von Wasserstoff umgerüstet werden, so Linke weiter.

Der DVGW hat mehr als 13.600 Mitglieder aus der Gas- und Wasserbranche, darunter zahlreiche Stadtwerke.

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