Studie: Europas Städte büssen durch Corona-Pandemie deutlich an Attraktivität ein
Europas Städte haben durch die Corona-Pandemie spürbar Attraktivität eingebüsst. Genf und Zürich können ihre Top-10-Platzierungen halten.
Das Wichtigste in Kürze
- Wegen der Pandemie haben Europas Städte deutlich an Attraktivität eingebüsst.
- Plätze gut machten hingegen Neuseeland, Japan und Australien.
- Die Schweizer Städte Genf und Zürich können ihre Top-10-Platzierungen halten.
Im jährlichen Ranking der lebenswertesten Städte der Economist Intelligence Unit (EIU), das am Dienstag veröffentlicht wurde, schnitten Wien, Hamburg und andere europäische Metropolen deutlich schlechter ab als in den Vorjahren. Plätze gut machten hingegen Neuseeland, Japan und Australien.
Australien ist gleich mit vier Städten in den Top 10 vertreten, Neuseeland und Japan jeweils mit zwei. Die Schweizer Städte Genf und Zürich konnten ihre Top-10-Platzierungen halten. Zürich liegt auf dem siebten und Genf auf dem achten Platz. Die zwei Schweizer Städte sind die einzigen in europäischen Städte, die es unter die besten zehn geschafft haben.
Gemäss dem Bericht der EIU, haben es die zwei Städte trotz einiger verbleibender Corona-Restriktionen in die Top 10 geschafft. Offenbar wirkten sich für Genf und Zürich beim Ranking vor allem die Lockerungen bei Treffen im Aussenbereich positiv aus.
Auckland ist «lebenswerteste Stadt der Welt»
Den Titel «lebenswerteste Stadt der Welt» sicherte sich demnach in diesem Jahr die neuseeländische Hafenstadt Auckland. Massgeblich dazu beigetragen habe der Erfolg bei der Eindämmung der Covid-19-Pandemie, erklärte die EIU.
Auf Platz zwei folgte das japanische Osaka, Platz drei belegt Adelaide in Australien. Neuseelands Hauptstadt Wellington landete auf Platz vier.
Wien - seines Zeichens Spitzenreiter im EIU-Ranking von 2018 bis 2020 - fiel auf Rang zwölf zurück. Hamburg fiel sogar um 13 Plätze auf Rang 47. «Acht der zehn grössten Absteiger in der Rangliste sind europäische Städte», erklärten die Herausgeber.
Syrien bleibt laut Studie auf dem letzten Platz
Im Detail nennt die EIU insbesondere für deutsche und französische Städte die «Belastung der Krankenhaussysteme» und die damit einhergehende «verschlechterte Bewertung der Gesundheitsversorgung» als Grund für das schwache Abschneiden. Die Pandemie habe sich in Europa zudem besonders stark auf den Kulturbereich und die allgemeine Lebensqualität ausgewirkt.
Die grösste Verbesserung im Ranking verzeichnete die Hauptstadt der US-Pazifikinsel Hawaii. Honolulu bekam die Ausbreitung des Coronavirus besonders schnell in den Griff und stieg daher im Ranking um 46 Plätze auf Rang 14.
Die syrische Hauptstadt Damaskus bleibt der Studie zufolge hingegen die Stadt, in der das Leben aufgrund des anhaltenden Bürgerkriegs am schwierigsten ist.