Studie: Je weniger Smartphone, desto mehr Wohlbefinden
Ein Forschungsteam analysierte der Zusammenhang der eigenen Gesundheit mit der Nutzung des Smartphones. In der Studie nahmen rund 620 Personen teil.
Das Wichtigste in Kürze
- Forscher analysierten, wie viel die Smartphone-Nutzung der Gesundheit schadet.
- Dazu wurden rund 620 Personen in einer Studie aufgenommen.
- Ein vorübergehender Totalverzicht macht den Ergebnissen zufolge tatsächlich glücklicher.
Wie viel Smartphone-Nutzung tut gut? Das wollte das Forscherteam wissen. Rund 620 Personen wurden in drei Gruppen aufgeteilt - eine reduzierte ihren Konsum, eine war ganz abstinent, eine änderte nichts.
Ein vorübergehender Totalverzicht auf das Smartphone können sich einer Studie zufolge positiv auf das Wohlbefinden auswirken. Das ergab eine Analyse der rund 620 Erwachsene im Durchschnittsalter zwischen 20 und 30 Jahren befragten.
Ein Forscherteam wollte wissen: «Ob unser Leben ohne Smartphone tatsächlich besser ist oder vielmehr: Wie viel weniger Smartphone am Tag uns guttut». Die Untersuchung war zuvor im psychologischen Fachmagazin «Journal of Experimental Psychology» publiziert worden.
Ausgangspunkt der Befragung: Das Smartphone wird nach Uni-Angaben in der Bevölkerung im Schnitt mehr als drei Stunden täglich genutzt. Studien belegten, dass mit intensiver Nutzung sinkende körperliche Aktivität, Nackenschmerzen, eingeschränkte Leistungsfähigkeit oder auch suchtähnliches Verhalten einhergehen könnten.
Beste Effekte bei weniger Smartphone-Nutzung
Die Teilnehmer waren in drei Gruppen mit je rund 200 Testpersonen unterteilt worden. Eine Gruppe verzichtete eine Woche komplett aufs Handy. Die zweite senkte die tägliche Nutzung um eine Stunde, die dritte veränderte nichts. Direkt im Anschluss sowie einen Monat und vier Monate später befragte das Forscherteam alle Teilnehmenden zu ihrem Befinden.
Ergebnis der Studie, die nicht repräsentativ ist: Sowohl der komplette Verzicht als auch die einstündige Reduktion hatte positive Effekte auf Lebensstil und Wohlbefinden. In der Gruppe mit gesenkter Nutzungszeit hielten sich diese Positiveffekte sogar länger als in der Abstinenzgruppe. Forschungsleiterin Julia Brailovskaia vom Forschungs- und Behandlungszentrum für psychische Gesundheit bilanzierte: «Langfristig am besten ging es denen, die die Nutzung reduziert hatten.»