Südbayern versinkt im Schnee
Das Wichtigste in Kürze
- Im Süden Bayerns hat der starke Schneefall zu Beeinträchtigungen am Flughafen geführt.
- Auf der Strasse blieb es, abgesehen von kleineren Unfällen, weitgehend ruhig.
Andauernde Schneefälle haben vor allem den südlichen Teil Bayerns in eine Winterlandschaft verwandelt. Für den Alpenrand und den Bayerischen Wald gab der Deutsche Wetterdienst (DWD) heute Samstag eine Unwetterwarnung heraus: Es wurden weiterhin heftige Schneefälle und auch Schneeverwehungen erwartet.
Bis Montag könnte es auch in tieferen Lagen bis zu 50 Zentimeter Neuschnee geben, in den Chiemgauer und Berchtesgadener Alpen sogar bis zu einem Meter. In den Bergen herrschte verbreitet grosse Lawinengefahr. Auch im Schwarzwald und auf der Alb erwartete der DWD zeitweise kräftigen Schneefall.
Flughafen München betroffen
Am Münchner Flughafen führte der Schnee schon am Vormittag zu Beeinträchtigungen. Einige Flüge wurden annulliert, ausserdem kam es zu Verspätungen. «Einzelne Airlines sind beeinträchtigt», sagte eine Sprecherin am Morgen. Fluggäste sollten sich im Internet über verspätete Starts und Landungen informieren.
Auf den Strassen und Schienen blieb es bis zum Samstagvormittag weitgehend ruhig. «Es ist Winter. Es schneit. Etwas Dramatisches ist bisher nicht passiert», sagte ein Sprecher des Lagezentrums in München. Autofahrer hatten sich offenbar auf den Schnee eingestellt; Chaos auf den Strassen blieb vorerst aus.
Rund 25 Unfälle
«Wir haben bisher rund 25 Unfälle wegen glatter Strassen», sagte eine Sprecherin der Polizei Oberbayern Süd am Morgen. In Oberfranken rutschten auf der schneeglatten A9 mehrere Lastwagen in die Leitplanke. Zeitweise ging es auf verschneiten Strassen nur im Schritttempo voran.
In Baden-Württemberg rutschte auf der A81 bei Villingen-Schwenningen ein Lastwagen in die Leitplanke. Der Lkw kam quer auf der Autobahn zum Stehen. Nach ersten Angaben wurde der Fahrer leicht verletzt.
Bahn meldet keine Störungen
Die Bahn in Bayern meldete zunächst keine grösseren Störungen. «Insgesamt läuft der Verkehr stabil», sagte ein Sprecher. Auf ihrer Internetseite rief die Bahn ihre Fahrgäste auf, sich vor Reiseantritt über die Verbindungen zu informieren, etwa im Internet. Auswirkungen des Schnees auf den Bahnverkehr seien «nicht ausgeschlossen».
Dem DWD zufolge könnte auch der Wind heute Samstag Teilen Deutschlands zu schaffen machen. Die Meteorologen sagten steife bis stürmische Böen für die Nordseeregion, fürs Bergland und für Teile Süddeutschlands voraus. In Gipfellagen einiger Mittelgebirge und der Alpen seien Sturmböen möglich.
Für den Norden und Nordosten Deutschlands erwartete der DWD am Samstag kaum Regen, gelegentlich Wolkenlücken. Sonst sollte es stark bewölkt oder bedeckt und verbreitet regnerisch sein.