Syriens Übergangspräsident reist in die Türkei zu Erdogan
Ahmed al-Scharaa, Syriens Übergangspräsident, wird die Türkei zu seinem zweiten offiziellen Auslandsbesuch aufsuchen.
Syriens Übergangspräsident Ahmed al-Scharaa wird zu seinem zweiten offiziellen Auslandsbesuch in die Türkei reisen. Al-Scharaa werde am Dienstag den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan in Ankara treffen, teilte das türkische Kommunikationsdirektorat mit.
Das Treffen soll nachmittags stattfinden, wie es aus dem türkischen Präsidentenpalast hiess. Quellen in der syrischen Übergangsregierung bestätigten der Deutschen Presse-Agentur, dass innerhalb weniger Tage ein Besuch al-Scharaas in der Türkei geplant sei. Der erste Auslandsbesuch hatte den Übergangspräsidenten nach Saudi-Arabien geführt.
Türkei intensiviert Beziehungen zu Syrien
Wie Katar und Saudi-Arabien treibt auch die Türkei den Ausbau der Beziehungen mit Syrien zügig voran. Das Land will unter anderem beim Aufbau der Wirtschaft und des syrischen Militärs Unterstützung leisten. Der Sturz von Syriens Langzeitmachthaber Baschar al-Assad durch eine von Islamisten angeführte Rebellenallianz hat den Einfluss der Türkei in der Region erheblich gesteigert.
Im Norden Syriens kämpfen zudem weiter von der Türkei unterstützte Kämpfer gegen kurdisch angeführte Kräfte, die eine Region nahe der Grenze verwalten. Ankara sieht die kurdischen Milizen als Ableger der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei und somit als «Terrororganisation» und fordert deren Auflösung.