Protest

Tausende Ärzte kündigen aus Protest gegen Arbeitsbedingungen

Über 2700 Ärzte in der Slowakei kündigen im Protest gegen die Regierung.

Ärzte
In der Slowakei haben über 2700 Spitalärzte im Rahmen eines angedrohten Protests gekündigt. (Symbolbild) - dpa-infocom GmbH

In der Slowakei haben im Rahmen einer zuvor angedrohten Protestaktion mehr als 2700 Spitalärzte gekündigt. Nach Angaben der Ärztegewerkschaft LOZ ist das mehr als die Hälfte der Spitalärzte des Landes. Zurückziehen wollen sie ihre Kündigungen nur, wenn die Regierung eine Reihe von Forderungen erfüllt.

Dazu gehören eine bessere Ausstattung der Spitäler und die Einstellung von zusätzlichem Personal, um die Arbeitsbedingungen zu verbessern. Bisher sei es mit dem neuen Gesundheitsminister Kamil Sasko zu keiner Einigung gekommen.

Gescheiterte Verhandlungen und Rücktritte

«Anscheinend bewegt sich im slowakischen Gesundheitssystem nur etwas, wenn wir wirklich kündigen», sagte der LOZ-Vorsitzende Peter Visolajsky vor Journalisten in Bratislava. Saskos Vorgängerin Zuzana Dolinkova war Anfang Oktober zurückgetreten. Sie hatte das damit begründet, dass ihre Regierung sie bei der Stärkung des finanziell ausgehungerten Gesundheitswesens zu wenig unterstütze.

Wichtigster Anlass der seit Monaten angedrohten Massenkündigung war ein im Sommer verkündetes Sparprogramm der Drei-Parteien-Regierung unter dem linksnationalen Ministerpräsidenten Robert Fico.

Es sieht unter anderem die teilweise Rücknahme versprochener Gehaltserhöhungen für Ärzte und Krankenschwestern vor. Für besondere Empörung der Ärztegewerkschaft sorgt der Regierungsplan, die Spitäler in Aktiengesellschaften umzuwandeln. Das sei ein Schritt hin zu einer «schleichenden Privatisierung», befürchten die Ärztevertreter.

Kommentare

User #6393 (nicht angemeldet)

Zusammenhalt ist auch eine Zusammenarbeit, sie sollten jetzt alle selbständig was eröffnen und gemeinsam - dann haben sie selbst die besten Bedingungen und alle anderen FAGE-Angestellte mit besseren Arbeitsbedingungen zu sich holen. Manchmal muss man das Problem, kreativer umbasteln.

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