Tausende demonstrieren in Barcelona gegen Corona-Beschränkungen
Mehrere Tausend Menschen haben sich in der katalanischen Touristenmetropole Barcelona an einer seltenen Demonstrationen gegen Corona-Einschränkungen beteiligt.
Das Wichtigste in Kürze
- Demonstrationen sind in Spanien eher selten.
- Vergangenen Samstagabend versammelten sich rund 3000 Menschen in Barcelona.
- Gemeinsam demonstrierten sie gegen einen verpflichtenden Corona-Pass.
Mehrere Tausend Menschen haben sich in der katalanischen Touristenmetropole Barcelona an einer der in Spanien eher seltenen Demonstrationen gegen Corona-Einschränkungen beteiligt. Die rund 3000 Teilnehmer hätten sich am Samstagabend vor allem gegen die in Katalonien bestehende Pflicht zur Vorlage eines Corona-Passes beim Betreten von Nachtclubs, Discos, Restaurants oder Fitnessclubs gewandt, berichtete die Nachrichtenagentur Europa Press.
Teure Hürde für Impfgegner
«Corona-Pass = Totalitärer Staat» und «Respekt für unsere Entscheidung» sich nicht impfen zu lassen, stand auf Transparenten. Viele trugen trotz fehlenden Sicherheitsabstands keine Masken, wie im Fernsehen zu sehen war. Einige hätten auch die Türen von Cafés aufgerissen und deren Gäste beschimpft, schrieb Europa Press. Die Polizei sei nicht eingeschritten.
Für Impfgegner stellt der Corona-Pass eine teure und mühsame Hürde dar. Wer nicht immunisiert ist, muss einen negativen Corona-Test einer registrierten Einrichtung vorweisen können. Ein PCR-Test darf dabei nicht länger als 72 Stunden und ein Schnelltest nicht älter als 48 Stunden zurückliegen. PCR-Tests kosten in Spanien zwischen 70 und 100 Euro, ein Schnelltest mindestens 25 Euro. Auch gibt es nur relativ wenig zugelassene Testzentren.
91 Prozent Impfquote
Die Zahl der Impfgegner ist in Spanien jedoch relativ klein. Bisher sind mehr als 91 Prozent aller Bürger über zwölf Jahren vollständig geimpft. Zwar steigen die Corona-Zahlen auch in Spanien, jedoch längst nicht so heftig wie etwa in Deutschland und die Lage in den Krankenhäusern ist weit weniger dramatisch.