Einer der Terrorverdächtigten gibt im Prozess an, er habe mit dem Anschlag mit 86 Toten in Nizza im Jahr 2016 nichts zu tun.
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Anwälte betreten in Paris den Sondergerichtssaal des Prozesses um die Anschläge von Nizza. - Francois Mori/AP/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Aktuell läuft der Prozess um den Terroranschlag mit 86 Todesopfern in Nizza im Jahr 2016.
  • Einer der Angeklagten soll dem damaligen Attentäter eine Pistole beschafft haben.
  • Er streitet jedoch jegliche Vorwürfe ab.
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Im Prozess um den wohl islamistisch motivierten Anschlag in Nizza mit 86 Toten hat einer der Terrorverdächtigen in seinem Schlusswort jegliche Verbindung zur Tat abgestritten. «Ich habe nichts damit zu tun, was passiert ist», sagte der Angeklagte am Montag im Pariser Justizpalast.

Am 14. Juli 2016, dem französischen Nationalfeiertag, war der Tunesier Mohamed Lahouaiej Bouhlel auf der Flaniermeile Promenade des Anglais in Nizza mit einem tonnenschweren Lastwagen in eine Menschenmenge gerast. Er schoss auch auf Menschen.

Es gab 86 Todesopfer, darunter auch zwei Schülerinnen und eine Lehrerin aus Berlin. Mehr als 200 Menschen wurden verletzt. Der Gewalttäter wurde nach der Tat erschossen.

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Polizisten stehen um den Lastwagen, mit dem der Attentäter in Nizza in eine Menschenmenge an der Strandpromenade gerast war. - Andreas Gebert/dpa

Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) reklamierte die Tat für sich. Die Ermittler fanden Hinweise auf eine islamistische Radikalisierung des Täters, aber keine direkte Verbindung zum IS.

Der Angeklagte, der dem Attentäter die Pistole besorgte, die dieser beim Anschlag nutzte, sagte in seinem Schlusswort, er habe nicht nachgedacht.

Die weiteren fünf Angeklagten, die in die Beschaffung einer Waffe verwickelt waren, entschuldigten sich in ihren Schlussworten grösstenteils für ihre Vergehen.

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Angeklagte beim Nizza-Prozess - AFP/Archiv

Das Gericht hat sich nach den Schlussworten der Angeklagten zu Beratungen zurückgezogen. Das Urteil in dem Verfahren soll am Dienstagnachmittag verkündet werden.

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