Tesla soll nur 41 Millionen für Fabrikgelände zahlen
Tesla will seine europäische Fabrik für Elektroautos bei Berlin im Wald bauen. Nun ist herausgekommen, wie hoch der Kaufpreis sein soll.
Das Wichtigste in Kürze
- E-Auto-Produzent Tesla plant eine «Gigafabrik» in Grünheide (D).
- Hierfür wollen 300 Hektar gekauft werden.
- Ein ungefährer Preis steht jetzt fest – und der ist tief.
Der US-Elektroautohersteller Tesla soll das 300-Hektar-Gelände für seine geplante «Gigafabrik» in Grünheide in Brandenburg (D) für 41 Millionen Euro erhalten.
Das geht nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur vom Mittwoch aus einer Vorlage für den Landtags-Haushaltsausschuss hervor. Die «Bild»-Zeitung und die «B.Z.» berichtet zuvor.
Der Kaufpreis entspricht rund 13,50 Euro pro Quadratmeter. Im angrenzenden Gewerbegebiet Freienbrink liegt der Richtwert dagegen bei 40 Euro pro Quadratmeter.
Und im Europarc Dreilinden liegt der Preis laut Land bei 310 Euro. Dort ist das Gelände aber bereits erschlossen. Ein Gutachten zum Grundstückswert steht allerdings noch aus. Ein Euro entspricht aktuell 1,08 Franken.
Eine halbe Million Fahrzeuge vorgesehen
Tesla bis zu 500'000 Fahrzeuge der Typen Model 3 und Y sowie künftiger Modelle im Jahr bauen. Der Start der Produktion ist für Juli 2021 vorgesehen. Dies geht aus dem Bericht der neugegründeten Tesla Manufacturing Brandenburg zur Umweltverträglichkeit hervor.
Das Gelände, das Tesla kaufen will, umfasst genau 304 Hektar. Es liegt in einem Waldgebiet. In der ersten Baustufe ist zunächst geplant, nur 152 Hektar zu nutzen.
Kurz vor Weihnachten hatten sich die rot-schwarz-grüne Landesregierung und Tesla nach Angaben der Landesregierung über den Kauf geeinigt. Der Tesla-Vorstand will laut Regierung erst bis Mitte Januar entscheiden, ob er den Vertrag billigt. Der Haushaltsausschuss des Landtags berät bereits an diesem Donnerstag über die Einwilligung. Das kann er, auch wenn der Vertrag noch nicht unterschrieben ist.
Linksfraktion warnt
Die Linksfraktion im Landtag warnte, sie werde keine Blanko-Vollmacht ausstellen. «Der Ausschuss soll den Grundstücksverkauf an Tesla auf Grundlage einer nicht nachvollziehbaren Vorlage genehmigen.» Dies kommentierte Haushaltspolitiker Ronny Kretschmer in einer Mitteilung. Der Kaufpreis solle erst durch ein Wertgutachten festgelegt werden, dass das Land bis Januarende über einen Gutachter erstellen lassen wollte.
«Bisher gab es nur eine Wertermittlung durch den Landesbetrieb Forst. Und deren Ergebnis liegt weit unter dem Bodenrichtwert von 40 Euro pro Quadratmeter. Der wird offiziell für das angrenzende Güterverkehrszentrum Freienbrink angegeben.» Auch eine Klausel zur Weiterveräusserung sei nebulös und müsse geklärt werden.