Thea Dorn wird neue Sprecherin des PEN Berlin
Thea Dorn löst Eva Menasse als Sprecherin des PEN Berlin ab. Die Schriftstellervereinigung wählte die ZDF-Moderatorin bei ihrer Mitgliederversammlung.

Der PEN Berlin hat einen neuen Vorstand gewählt. Die Mitgliederversammlung bestimmte Thea Dorn zur neuen Sprecherin der Schriftstellervereinigung.
Sie tritt die Nachfolge von Eva Menasse an, die seit der Gründung 2022 das Amt innehatte. Deniz Yücel wurde als Sprecher bestätigt.
Die Wahl fand am Freitag in der Universitätsbibliothek Hamburg statt. Beide wurden laut PEN Berlin «mit grosser Mehrheit gewählt»
Thea Dorn schon lange Mitglied des PEN
Thea Dorn gehört der Schriftstellervereinigung seit deren Gründung an. In der Pressemitteilung des PEN beschreibt sie ihn als «Sturzgeburt», jedoch nicht als «Trotzgeburt».

Denn der PEN sei «dem ernsthaften Wunsch entsprungen, eine zeitgemässe, im produktiven Sinne streitbare Autorenvereinigung auf die Beine zu stellen.»
Neue Mitglieder aufgenommen
Die Mitgliederversammlung nahm laut «NDR» auch 99 neue Personen in den Verein auf. Darunter sind bekannte Namen wie Frank Schätzing, Martina Hefter und Ulrich Matthes.
Mit den Neuzugängen hat PEN Berlin nun rund 730 Mitglieder. Damit ist er laut eigenen Angaben «die mitgliederstärkste Autorenvereinigung im deutschsprachigen Raum».
Bilanz der bisherigen Arbeit
Die scheidende Sprecherin Eva Menasse zog eine positive Bilanz. Sie sagte: «Der PEN Berlin hat es geschafft, in Rekordzeit zu einem kulturpolitisch relevanten Player zu werden.»
Deniz Yücel bezeichnete den Verein «als Menschenrechtsorganisation, die verfolgte Autorinnen und Autoren unterstützt». Er habe aber auch «Meinungsfreiheit und Meinungsvielfalt» geliefert.
Diese Arbeit gelte es nun, auf ein solides Fundament zu stellen. Und zwar mit Unterstützung durch Thea Dorn.
Neue Wege für und mit Thea Dorn?
Dorn ist als Schriftstellerin und Publizistin tätig. Ihr literarisches Schaffen umfasst Romane, Essays und Drehbücher. Zu ihren bekanntesten Werken gehören «Die Unglückseligen» (2016) und «Trost. Briefe an Max» (2021).
Thea Dorn ist auch als Moderatorin im Fernsehen präsent. Seit März 2020 ist sie die Gastgeberin der renommierten ZDF-Sendung «Das Literarische Quartett».
Diese Position verleiht ihr zusätzliche Sichtbarkeit und Einfluss in der Literaturszene.
Dorn beteiligt sich aktiv an kulturellen und gesellschaftlichen Diskursen. In ihrem Werk «deutsch, nicht dumpf» (2018) setzt sie sich mit Themen wie Heimat, Leitkultur und Patriotismus auseinander.
Sie plädiert für einen «aufgeklärten Patriotismus» und versucht, diese Begriffe neu zu definieren.