Zwei der drei Verdächtigen im tödlichen Kiosk-Angriff in Paderborn (D) haben sich gestellt.
Diskriminierung
Ein 30-jähriger Mann wurde in der Nacht zum 1. Mai lebensgefährlich verletzt, erst durch Schläge und später durch Tritte gegen den Kopf. (Symbolbild) - keystone

Knapp eine Woche nach einem tödlichen Angriff auf einen 30-Jährigen vor einem Kiosk in der westdeutschen Stadt Paderborn haben sich zwei der drei Tatverdächtigen gestellt. Das teilten Staatsanwaltschaft Paderborn und Polizei in Bielefeld (Nordrhein-Westfalen) am Montag mit. Es werde noch im Tagesverlauf entschieden, ob die beiden in Untersuchungshaft kommen, sagte ein Polizeisprecher.

Bei den Tatverdächtigen handele es sich um einen 18-jährigen Tunesier und um einen minderjährigen Marokkaner. Sein Alter war zunächst mit 17 angegeben worden. Er sei aber nach aktuellen Erkenntnissen 16 Jahre alt, erläuterte der Polizeisprecher.

Opfer erlag schweren Verletzungen

Nach einem dritten Verdächtigen wird weiterhin gesucht. Man habe auch zu dieser Person bereits zahlreiche Hinweise aus der Bevölkerung erhalten, schilderte der Polizeisprecher. Aus ermittlungstaktischen Gründen könne man sich dazu vorerst nicht weiter äussern. Nach allen drei Personen war öffentlich gefahndet worden.

Das Opfer, ein 30 Jahre alter Mann, war in der Nacht zum 1. Mai erst durch Schläge und später Tritte gegen den Kopf lebensgefährlich verletzt worden. Der Mann erlag später seinen schweren Verletzungen. Die Tritte waren ihm zugefügt worden, als er bereits am Boden lag. Die Polizei ging direkt nach der Tat davon aus, dass der 30-Jährige wegen des Ausfalls der Hirnfunktion bleibende Schäden behalten würde.

Obduktion und weitere Ermittlungen

Wenige Tage später starb er im Spital. Die Staatsanwaltschaft Paderborn hatte eine Obduktion angeordnet. Die Ergebnisse sollten noch am Montag vorgelegt werden.

Die zwei Tatverdächtigen hatten sich in der Nacht zu Montag gestellt. Ob sie bereits vernommen wurden, war zunächst nicht bekannt. Zu Identität oder Aufenthaltsort der dritten, noch gesuchten Person seien weiter Hinweise erbeten, hiess es.

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