Jungfreisinnige

Jungfreisinnige reichen vor Abstimmung Beschwerde ein

Keystone-SDA
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Bern,

Die Jungfreisinnigen kritisieren den Bundesrat für die «irreführende» Darstellung von Zahlen bei der Kostenbremseinitiative im Abstimmungsbüchlein.

Grafik
In der kritisierten Grafik ist der Anstieg der Gesundheitskosten (blau) und der Prämien (grün) in Prozent dargestellt. - Youtube / Der Schweizerische Bundesrat

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Jungfreisinnigen kritisieren eine Grafik des Bundes zur Kostenbremseinitiative.
  • Dabei soll die Darstellung der Zahlen die Bevölkerung in die Irre führen.
  • Die Jungpartei hat Beschwerde eingereicht.

Am 09. Juni stimmt die Schweiz über die Kostenbremseinitiative ab. Die Jungfreisinnigen haben dazu eine Abstimmungsbeschwerde eingereicht. Sie kritisieren die Darstellung der Zahlen in einer Grafik im Abstimmungsbüchlein, schreibt die «SonntagsZeitung».

Kostenbremse
Die Inititative «Für tiefere Prämien – Kostenbremse im Gesundheitswesen» zielt darauf ab, eine Kostenbremse in der obligatorischen Krankenversicherung zu bewirken. - keystone

Die besagte Grafik zeigt den Anstieg der Löhne und der Prämien in Prozent und nicht in absoluten Zahlen. Dadurch sei nicht ersichtlich, dass die Löhne deutlich stärker stiegen als die Prämien, meinen die Jungfreisinnigen. Die Bevölkerung würde so in die Irre geführt werden. Rückendeckung für die Kritik bekommt die Jungpartei von der Ärztevereinigung.

In einer Medienmitteilung sprechen die Jungfreisinnigen gar von «Gewerkschaftspropaganda im Abstimmungsbüchlein».

Bereiten dir die steigenden Kosten im Gesundheitswesen Sorgen?

Aus formalen Gründen wurde die Beschwerden in den Kantonen Basel, Bern und Zürich eingereicht. Die Bundeskanzlei widersprach der Kritik: Die Darstellung in Prozenten sei angebracht.

Kommentare

User #3336 (nicht angemeldet)

Die Initiative ist ein ökonomisch undurchdachter Pfusch. Die Kosten würden auch ohne Ineffizienz und Profiteure steigen. Die Vorstellung, dass uns das Gesundheitswesen irgendwie Wohlstand kostet, der in der Privatwirtschaft erschaffen wird, ist Unsinn. Ohnehin ist zu befürchten, dass die Lobbyisten unter der Bundeshauskuppel wie bisher dafür sorgen würden, dass bei der Pflege gespart und Leistungen abgebaut würden, statt dass die Profiteure an die Kasse kämen. Mit ihrer starren Bremse bedroht die Mitte-Partei unseren Wohlstand. Bei ärztlichen Untersuchungen, psychologischer Betreuung oder der Pflege müssen die Löhne steigen, weil sonst niemand mehr diese Arbeit verrichten würde. Ein solch starrer Deckel führt zwangsläufig zu einer Rationierung der Gesundheitsleistungen. Das Parlament muss die Profiteure des Gesundheitssystems in die Schranken weisen. Was es braucht, sind progressivere Steuern, um einen Teil der Gesundheitskosten jener zu zahlen, die sich diese immer weniger leisten können – so wie das die Prämien-Entlastungs-Initiative bewirkt.

User #2356 (nicht angemeldet)

Die Kostenbremse ist rein mathematisch Quatsch! Der Kostendeckel wäre viel zu niedrig! Die Grundversicherung könnte nicht mehr die notwendigen Behandlungen bezahlen!

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