Tourismussektor in Russland im vergangenen Jahr eingebrochen
Russland verzeichnete im vergangenen Jahr weniger ausländische Touristen. Der Rückgang beläuft sich auf über 96 Prozent.

Das Wichtigste in Kürze
- Russlands Tourismus ist im vergangenen Jahr eingebrochen.
- Grund dafür sind die westlichen Sanktionen sowie Chinas Null-Covid-Regime.
Der Tourismussektor in Russland ist im vergangenen Jahr angesichts der westlichen Sanktionen und der strikten Corona-Massnahmen in China eingebrochen.
Nach Angaben des Branchenverbands Ator, der sich auf Zahlen der Grenzbehörden stützte, kamen 2022 nur rund 200'100 ausländische Gäste nach Russland. Das war ein Rückgang um über 96 Prozent verglichen mit den Jahren vor der Corona-Pandemie, wie die Branche am Donnerstag mitteilte.
Die Gründe dafür seien «klar», hiess es. Verantwortlich dafür seien der geschlossene Luftraum zwischen Russland und einer grossen Mehrheit der europäischen Länder und die Tatsache, dass keine Visa- und Mastercards genutzt werden konnten. All das hängt mit den Wirtschaftssanktionen des Westens infolge des russischen Militäreinsatzes in der Ukraine zusammen.

Zusätzlich blieben Gäste aus China aus, wo die strengen Corona-Massnahmen erst vor kurzem aufgehoben wurden. Vor der Pandemie waren Chinesinnen und Chinesen die häufigsten Gäste in Russland und machten allein 30 Prozent der Reisenden aus. Im vergangenen Jahr reisten allerdings offiziell nur 842 Gäste aus China nach Russland.
Zu den häufigsten Gästen in Russland gehörten 2022 Reisende aus Deutschland, der Türkei und dem Iran. Aus der Bundesrepublik besuchten vergangenes Jahr rund 25'400 Menschen Russland.