Tropenkrankheit Oropouche-Fieber: Weitere Fälle in Italien

Redaktion
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Italien,

In Italien wurden zwei weitere Fälle der Tropenkrankheit Oropouche-Fieber festgestellt. Eine Ausbreitung in Europa scheint derweil unwahrscheinlich.

Mücke Mückenstich Virus Italien
Das Oropouche-Fieber wird von Mücken übertragen. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Oropouche-Fieber ist eine von Mücken übertragene Virusinfektion.
  • In Italien wurden nun zwei weitere Fälle der Tropenkrankheit diagnostiziert.
  • Eine Ausbreitung in Europa scheint derweil unwahrscheinlich.

Italien verzeichnet eine Zunahme von Fällen des Oropouche-Fiebers, einer tropischen Krankheit, die durch Mücken übertragen wird. Die ersten Fälle wurden im Juni 2024 gemeldet, seitdem sind zwei weitere Infektionen in der Lombardei aufgetreten. Dies bringt die Gesamtzahl der Infizierten auf vier.

Patienten zeigen typische Symptome

Die beiden neuesten Patienten hatten vor ihrer Diagnose Reisen nach Kuba und Brasilien unternommen. Sie zeigten typische Symptome des Virus wie hohes Fieber, Hautausschlag, Übelkeit und Muskelschmerzen. Diese Symptome treten normalerweise drei bis acht Tage nach dem fraglichen Mückenstich auf, wie unter anderem «Merkur» berichtet.

Hast du dich schon mal mit einer Tropenkrankheit infiziert?

Zusätzlich zu diesen Hauptsymptomen können Betroffene auch unter Kopfschmerzen leiden sowie Schmerzen im Bereich der Augenhöhlen haben. Allgemeines Unwohlsein, Schüttelfrost, Erbrechen und Lichtempfindlichkeit sind ebenfalls häufige Beschwerden bei dieser Krankheit.

Ausbreitung wird überwacht

Dies ist das erste Mal, dass das Oropouche-Fieber in der Lombardei diagnostiziert wurde. Es gehört zur Gruppe der Arboviren – genau wie das Dengue-Fieber – welches bereits früher in Italien aufgetreten ist. Beide Patienten haben sich ausserhalb Italiens mit dem Virus infiziert, wie Untersuchungen des Sacco-Krankenhauses in Mailand ergeben haben.

Labor Virus Italien
Auch in Italien wird weiter an dem Virus geforscht. (Symbolbild) - Keystone

Die Virologin Maria Rita Gismondo betonte die Bedeutung der Diagnose für die Überwachung der Ausbreitung des Virus. «Die Bedeutung dieser in Italien erstellten Diagnosen ist für die Überwachung der Ausbreitung des Virus unerlässlich», sagte sie. Die Diagnose basiert auf molekularen Techniken, die im Labor entwickelt wurden.

Bedroht Virus Italien?

Trotz der aktuellen Fälle bestehe laut Gismondo in Italien keine Gefahr. Sie betont jedoch, dass es wichtig sei, Symptome und epidemiologische Daten nicht zu unterschätzen. Bei Verdacht sei ein Referenzlabor zu kontaktieren.

Das Oropouche-Fieber wird hauptsächlich von einer Mücke namens «Culicoides paraensis» übertragen. Die Art kommt bisher nur in Süd- und Mittelamerika vor, jedoch nicht in Europa. Durch den internationalen Waren- und Personenverkehr könnte das Virus jedoch auch nach Europa gelangen.

Massenhafter Oropouche-Anstieg in Brasilien

In der Regel verläuft das Oropouche-Fieber ohne grössere Probleme; die meisten Betroffenen erholen sich innerhalb einer Woche. In seltenen Fällen kann die Krankheit jedoch zu einer aseptischen Meningitis führen.

Bislang existiert keine Impfung gegen das Oropouche-Fieber. Nach aktuellem Forschungsstand gibt es jedoch auch keine Beweise für eine Übertragung von Mensch zu Mensch.

Erstmals ausgebrochen ist das Virus in den 1950er Jahren. In Brasilien gehört es mittlerweile zu den häufigsten Viruserkrankungen. Laut der Fachzeitschrift «Science» ist die Zahl der Infizierten in diesem Jahr auf bereits über 5'500 gestiegen. 2023 seien lediglich 863 Fälle dokumentiert worden. Eine Erklärung für den Anstieg gebe es bislang nicht.

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Kommentare

User #2077 (nicht angemeldet)

Hä? Sie haben sich doch in Brasilien angesteckt. Wieso wird hier nun suggeriert, dass diese Mücken bereits bei uns sind? Sorry, aber dieser Artikel ist aufreisserisch und nicht objektiv.

User #2676 (nicht angemeldet)

Ich hatte vor fünf Jahren auch Dengue-Fieber in Venezuela. Die gleichen Symptome wie oben beschrieben. 10 Tage Bettruhe viel trinken wenn möglich, Schmerz und Fiebersenkende Medikamente ohne Aspirin eingenommen und wieder voll genesen. Nau hat noch nicht darüber berichtet.

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