Der weltgrösste Hopfenspezialist rechnet für das laufende Jahr mit einem Rückgang in der Bierproduktion. Grund ist auch hier der Ukraine-Krieg.
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Anstossen kann teuer werden: Die Inflation lässt den Bier-Preis steigen. (Symbolbild) - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • In Russland und der Ukraine werden rund 5 Prozent der Weltbierproduktion gebraut.
  • Nun rechnet die Branche mit einem Rückgang in der Produktion.
  • An Hopfen mangelt es derweil nicht – vergangenes Jahr wurde mehr als nötig geerntet.
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Die Weltbierproduktion wird im laufenden Jahr voraussichtlich sinken. Der weltgrösste Hopfenspezialist BarthHaas aus Nürnberg geht von einem Rückgang in der Dimension von einem halben bis einem Prozent aus, wie Geschäftsführer Peter Hintermeier am Montag erklärte.

Allerdings betonte er, ein genauer Ausblick falle derzeit sehr schwer.

«Wie die gesamte Weltwirtschaft ist auch die Braubranche schwer von den Folgen des Ukraine-Kriegs getroffen», sagte Hintermeier. In Russland und der Ukraine würden rund 5 Prozent der Weltbierproduktion gebraut.

Russland war 2021 sechstgrösster Bier-Hersteller

Vergangenes Jahr lag Russland mit 8,2 Milliarden Litern auf Rang sechs der weltgrössten Bierproduzenten, knapp hinter Deutschland auf Rang fünf, das laut BarthHaas auf 8,5 Milliarden Liter kam.

Die vier grössten Bierproduzenten weltweit waren China mit 36 Milliarden Litern vor den USA mit 20,4 Milliarden, Brasilien mit 14,3 Milliarden und Mexiko mit 13,5 Milliarden Litern.

An mangelndem Hopfen wird die rückläufige Bierproduktion nicht liegen. Vergangenes Jahr wurde erneut deutlich mehr Hopfen geerntet, als benötigt wird. Weil die Landwirte in der Regel langfristige Lieferverträge haben, trifft sie das aber weniger stark als die aktuell steigenden Kosten, beispielsweise für Energie und Arbeit, wie Hintermeier erklärt. Die aktuelle Ernte könnte in Europa wegen der aktuellen Trockenheit aber schwächer ausfallen.

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