Trump droht erneut mit «beträchtlichen» Zöllen für EU-Waren
Schon im Wahlkampf drohte Trump Brüssel mit Zöllen. Zurück auf dem Chefposten im Weissen Haus legt er nun nach, ohne aber konkret zu werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Donald Trump deutet erneut Strafzölle für Waren aus der EU an.
- Er beklagt das Handelsdefizit.
- Mit den Zöllen sollen US-Hersteller wieder vermehrt in den USA produzieren.
US-Präsident Donald Trump hat einmal mehr Strafzölle für Produkte aus der Europäischen Union in Aussicht gestellt. Auf die Frage, ob er Zölle auf EU-Waren einführen werde, sagte Trump im Weissen Haus: «Absolut.»
Der Republikaner beklagte: «Wir werden so schlecht behandelt, sie nehmen unsere Autos nicht, sie nehmen unsere landwirtschaftlichen Produkte nicht, im Grunde nehmen sie fast nichts.» Es gebe ein enormes Handelsdefizit mit der EU. «Also werden wir etwas sehr Beträchtliches mit der Europäischen Union unternehmen», kündigte er an – ohne Details zu nennen.
Handelsstreit bereits in erster Amtszeit
Es ist Trump seit langem ein Dorn im Auge, dass europäische Unternehmen deutlich mehr Waren in den USA verkaufen als amerikanische Unternehmen in der EU. Er hatte bereits im Wahlkampf weitreichende Zölle angekündigt. Trump argumentiert, dass US-Firmen dann wieder stärker in den USA produzierten und damit Arbeitsplätze geschaffen würden.
Einen heftigen Handelsstreit hatte es zwischen den USA und der EU schon in Trumps erster Amtszeit gegeben. 2018 hatte der Republikaner Sonderzölle auf Stahl- und Aluminiumimporte eingeführt, die EU reagierte mit Sonderzöllen auf US-Produkte wie Bourbon-Whiskey, Harley-Davidson-Motorräder und Jeans.