Tschechisches Antiquariat erzielt Erfolg im Streit mit AmazonTochter

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Tschechische Republik,

Ein kleines Antiquariat in Prag feiert einen Erfolg im Streit mit dem Büchermarktplatz AbeBooks, einer Tochter des US-Versandgiganten Amazon.

Mehrere antiquarer Bücher stehen in einem Regal.
Im Kampf um den Handel mit antiquaren Büchern muss sich AbeBooks geschlagen geben. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • AbeBooks musste eine Niederlage gegen ein kleines Prager Antiquariat einstecken.
  • Mit 550 weiteren Buchhandlungen streikten sie gegen einen geplanten Handelsrückzug.

Die Amazon-Tochter AbeBooks kündigte im Oktober an, sich aus Tschechien, Ungarn, Russland und Südkorea wegen steigender Kosten und eines immer grösseren Aufwandes Ende November zurückzuziehen.

«Das war für uns ein Schock, denn wir wären vom Weltmarkt mit antiquarischen Büchern abgeschnitten gewesen», sagte Ondrej Schick vom Prager Antiquariat Valteninska der Onlineausgabe der Zeitung «Pravo» von heute Freitag. Denn damit hätten Buchhändler aus diesen vier Ländern AbeBooks nicht mehr für den Verkauf ihrer Bücher nutzen können.

Warnstreik

Der Tscheche mobilisierte daraufhin Kollegen aus aller Welt zu einer Art Warnstreik, indem sie ihr Angebot vorübergehend aus der Plattform nahmen. Mit Erfolg, wie sich nun zeigte: AbeBooks habe seine Entscheidung nach einem Treffen revidiert, teilte die Internationale Liga der Antiquare (ILAB) mit, der Buchhändler aus 36 Ländern angehören.

An dem erfolgreichen Protest hatten den Angaben zufolge mehr als 550 Buchhändler aus 26 Ländern teilgenommen. «Diese historische, noch nie dagewesene Aktion ist ein Erfolg für uns alle», erklärte ILAB-Präsidentin Sally Burdon.

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