TUI-Chef erwartet weitgehend normale Sommergeschäfte 2021
Folgt 2021 etwa schon der nächste Reise-Boom? TUI-Chef Fritz Joussen spricht von einem «hohen Nachholbedarf».
Das Wichtigste in Kürze
- TUI erwartet bereits im Sommer 2021 wieder ein weitgehend normales Reisegeschäft.
- Marktforschungen zeigen einen hohen Nachholbedarf für Reisen.
- Einen Boom wie 2019 erwartet Chef Joussen aber erst 2022 wieder.
Der Tourismuskonzern TUI erwartet in diesem Jahr trotz der Coronavirus-Krise beim Reiseverkehr einen «weitgehend normalen Sommer». TUI werde allerdings nur rund 80 Prozent so viele Flugreisen wie in früheren Jahren anbieten, um eine optimale Auslastung zu erreichen.
In den Sommerferien sei es daher wahrscheinlich, «dass die Jets auf manchen Strecken im Mittelmeerraum schnell ausgebucht sind». Dies sagte Konzernchef Fritz Joussen der «Rheinischen Post» vom Samstag.
Laut Joussen geben viele Kunden in diesem Jahr mehr für Reisen aus. Ein Grund sei, dass Gutscheine für 2020 stornierte Reisen eingelöst würden. Ausserdem gebe es einen «hohen Nachholbedarf»: «Alle unsere Marktforschungen zeigen, dass es eine enorme Sehnsucht der Menschen gibt, nach dieser schwierigen Corona-Zeit wieder schöne Reisen machen zu können.»
2021 als «Jahr des Übergangs»
Der TUI-Chef rechnet zudem damit, dass die begonnenen Coronavirus-Impfungen Reisebeschränkungen bald unnötig machen: «Wenn wir die besonders gefährdeten Gruppen vor einer Infektion geschützt haben, können die Einschränkungen insgesamt stark fallen.» TUI will nach Joussens Worten in diesem Jahr auch alle 16 Kreuzfahrtschiffe des Konzerns wieder einsetzen.
Erst 2022 sei allerdings damit zu rechnen, dass die Tourismusbranche sich wieder auf das Niveau des früheren Rekordjahres 2019 erhole, 2021 werde allein wegen eines zu erwartenden noch schwachen ersten Halbjahres noch «ein Jahr des Überganges».
Er sei aber sicher, dass sich das Urlaubsgeschäft deutlich schneller erhole als das allgemeine Reisegeschäft inklusive Geschäftsterminen: «Videokonferenzen ersetzen weiterhin so manches Gespräch, aber ein Urlaubserlebnis lässt sich nicht digital ersetzen.»