Türkei setzt Offensive fort – 326 Kämpfer getötet
Die türkischen Luftangriffe haben über 300 Opfer gefordert. Seit dem Anschlag in Istanbul kämpft die Türkei im Irak und in Syrien gegen die Kurden.

Das Wichtigste in Kürze
- Das türkische Militär hat weitere Kämpfer im Irak und in Syrien getötet.
- Verteidigungsminister Akar spricht von «Terroristen», die umgekommen seien.
- Seit dem Anschlag in Istanbul bekämpft die Türkei kurdische Milizen im Norden der Länder.
Seit Beginn der Offensive der türkischen Streitkräfte gegen kurdische Milizen im Irak und in Syrien sind Hunderte Kämpfer getötet worden. Dies gibt das Verteidigungsministerium in Ankara bekannt.
326 «Terroristen» wurden «neutralisiert», wie der türkische Verteidigungsminister Hulusi Akar am Freitag nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu sagte. Die Operation werde mit Luftschlägen und landgestützten Geschützen fortgesetzt.

Bei den Angriffen kämen keine Zivilisten oder verbündete Streitkräfte zu Schaden, sagte Akar, der die Angriffe als «Vergeltungsschläge» bezeichnete. Die türkische Armee ziele nur auf Terroristen. «Wo auch immer die Terroristen sind, das ist unser Ziel.» Die Angaben zu den Angriffen und die Opferzahl liessen sich nicht unabhängig überprüfen.
Türkei weist Kurden Schuld für Anschlag in Istanbul zu
Seit Sonntag geht die Türkei im Nordirak und in Nordsyrien gegen die syrische Kurdenmiliz YPG vor. Auch die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK bekämpft sie. Das Land im Mittleren Osten führt Krieg gegen die beiden als Terrororganisationen.
Ankara macht sie für einen Anschlag auf der Istanbuler Einkaufsstrasse Istiklal vor fast zwei Wochen verantwortlich. Beide Gruppen hatten dies jedoch zurückgewiesen. Die USA sehen die YPG als Partner im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien. Deren Zellen sind im Land noch immer aktiv.