Türkisches Patrouillenboot beschädigt griechisches Schnellboot
Ein Zwischenfall ereignete sich an der Küste der griechischen Insel Kos. Ein türkisches Patrouillenboot rammt ein griechisches Schnellboot.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein türkisches Boot hat ein griechisches Boot gerammt.
- Seit Jahren kommt es zwischen den beiden Ländern immer wieder zu solchen Zwischenfällen.
Ein türkisches Boot der Küstenwache hat vor der griechischen Insel Kos ein Schnellboot der griechischen Küstenwache beschädigt. Verletzt wurde niemand.
Wie die griechische Küstenwache am Mittwoch mitteilte, habe sich der Zwischenfall um 05.45 Uhr Ortszeit ereignet. Die Besatzung des türkischen Bootes habe «gezielt die Kollision bezweckt, mit der klaren Absicht es (das griechische Boot) zu rammen». Dies erklärte schriftlich die Küstenwache in Piräus.
Innerhalb der griechischen Hoheitsgewässer
Der Zwischenfall ereignete sich nach griechischen Angaben innerhalb der griechischen Hoheitsgewässer nahe der Mittellinie der Seegrenze mit der türkischen Ägäisküste. Das griechische Boot patrouillierte entlang dieser EU-Seegrenze, um festzustellen, ob Flüchtlinge aus der Türkei nach Griechenland übersetzen. Verletzt wurde niemand. Es seien kleinere Schäden am griechischen Boot entstanden, hiess es weiter seitens der griechischen Küstenwache.
Das Klima zwischen Athen und Ankara ist wegen der jüngsten Flüchtlingskrise am Grenzfluss Evros gespannt. In der Ägäis kommt es seit Jahren immer wieder zu ähnlichen Zwischenfällen.
Die beiden Nachbarstaaten und Nato-Staaten streiten sich neben der Zypern-Frage seit Jahrzehnten auch um Hoheitsrechte in der Ägäis. 1996 hatte der Streit um die unbewohnten Felseninseln die beiden Nato-Staaten an den Rand eines Krieges gebracht. Ein bewaffneter Konflikt konnte im letzten Moment nach einer diplomatischen Intervention der USA abgewendet werden.