«Wunschdenken»: Experte zerlegt Retter-Hoffnung für U-Boot-Vermisste

Die Suche läuft auf Hochtouren, ein SOS-Signal lässt hoffen. Doch dabei handelt es sich laut einem Experten nur um ein vermeintliches...

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Das Tauchboot «Titan» von OceanGate Expeditions, das zur Besichtigung der Wrackstelle der «Titanic» eingesetzt wurde. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Laut einem Experten ist die Hoffnung auf Rettung des vermissten U-Boots «Wunschdenken».
  • Als SOS-Signal interpretierte Geräusche könnten von Trümmern der Titanic stammen.
  • Trotz Zweifeln werden die Geräusche weiter verfolgt.

Die Suche nach dem vermissten U-Boot Titan läuft auf Hochtouren, der Sauerstoff geht zur Neige. Erst gestern gab es noch einen Hoffnungsschimmer: Von einem Flugzeug registrierte Klopfgeräusche deuteten auf einen Notruf der Verschollenen hin. Ein Schall-Experte zerschmettert nun eben diesen Hoffnungsschimmer.

Jeff Karson sagte der «Daily Mail», dass es sich hier um «Wunschdenken» handle. Er wäre nicht überascht, wenn dort, wo die Geräusche herkommen, kein U-Boot zu finden ist.

Können Sie sich eine U-Bootsfahrt vorstellen?

«Möglich wäre, dass die Geräusche von den Trümmern der Titanic stammen.» Diese würden immer wieder herunterfallen und somit zu einem Echo führen. Die Trümmerteile würden an einer Reihe von Dingen abprallen. «Als würde man eine Murmel in eine Blechdose fallen lassen», so Karson.

Der Experte verweist darauf, dass bei früheren Suchen nach verlorenen Objekten auf dem Meeresboden «alle möglichen Geräusche entdeckt wurden». Das gehöre zu jenen Dingen, die «wir über den Ozean und unseren Planeten noch nicht verstehen.»

Karson äussert sich besorgt: «Die Geräusche könnten von etwas kommen, das weit von dem Ort entfernt.»

Verschollenes U-Boot: Keine Hoffnung – oder doch?

Carl Hart vom Oceanopgraphic Systems Laboratory bläst ins gleiche Horn. «Es gibt biologische Stoffe, die für das ungeübte Ohr menschengemacht klingen.»

Dennoch müsse man der Sache nachgehen, findet Karson. «Es ist im Moment die beste Spur.» Laut der US-Küstenwache erfolgen die Geräusche zudem im Abstand von 30 Minuten. Darum wolle man die Töne noch als SOS-Signalbezeichnen.

Auch ein ehemaliger Kapitän er US-Marine sagt: «Regelmässiges Klopfen ist genau die Art von Lauten, die die Insassen machen würden.»

Kommentare

User #4265 (nicht angemeldet)

@ User #424 / ja dann ist das Glück vorbei !

User #1131 (nicht angemeldet)

Er meint Dronen, nicht Drohnen.

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