Dieses Schiff soll die Rettung für U-Boot sein
Ein Rohrlegerschiff mit mehreren U-Booten beteiligt sich an der Suche nach den Titanic-Abenteurern. Der Sauerstoff reicht noch bis am Nachmittag.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Rohrlegerschiff ist im Suchgebiet nach dem verschwundenen Tauchboot eingetroffen.
- Es verfügt über ferngesteuerte U-Boote, die bis 3000 Meter tief absteigen können.
- Bei erfolgreicher Suche bräuchte man zwei Schiffe, um das vermisste U-Boot hochzuziehen.
- Der Sauerstoff reicht laut Küstenwache nur noch bis 13.08 Uhr Schweizer Zeit.
Die Zeit drängt: Vom verschwundenen U-Boot Titan fehlt weiter jede Spur, der Sauerstoff an Bord aber geht zur Neige. Er werde nur noch bis 13.08 Uhr Schweizer Zeit reichen. Das erklärte die US-Küstenwache laut «Focus» in der Nacht.
Weitere Unterstützung erhalten die Suchtruppen vom Rohrlegerschiff «Deep Energy». Bilder der US-Küstenwache zeigen es im Suchgebiet. Das hochmoderne Schiff verfügt über mehrere ferngesteuerte U-Boote, die unter der Wasseroberfläche nach der verschwundenen Titan suchen können. Sie können aber bloss 3000 Meter absteigen, die Titanic, das Ziel der Titan, aber liegt 3800 Meter unter der Meeresoberfläche.
Eine weitere Reichweite hat «Victor 6000», der Tauchroboter des französischen Forschungsschiffs «Atlante». Dieses soll laut dem Sender France Info am späten Donnerstagabend (Ortszeit) eintreffen.
«Victor 6000» wird über eine bis zu acht Kilometer lange Schnur ferngesteuert. Das Meeresforschungsinstituts Ifremer bezeichnet den Roboter als «Flaggschiff für Unterwassereinsätze».
Der Roboter kann in der Tiefsee bis zu einer Tiefe von 6000 Metern arbeiten. Er sei mit Kameras mit starken Scheinwerfern ausgestattet. Diese «ermöglichen es, aus einer Entfernung von 20 bis 30 Metern zu sehen», sagte Ifremer-Direktor Olivier Lefort dem Sender.
Roboter kann Metall aufspüren
Der Roboter ist ausserdem mit einem Sonar-Gerät ausgestattet, «das eine metallische Masse aufspüren kann». Zudem verfügt er über Metallarme, die es ihm ermöglichen, Objekte zu manipulieren.
Allerdings könnte der Tauchroboter das Tauchboot nicht allein hochziehen, wenn es dieses finden würde. «Wenn es ein Hochziehen des Geräts vom Grund aus geben sollte, bräuchte man mindestens zwei Schiffe», sagte Olivier Lefort. Für den Fall hofft er auf die Hilfe der Amerikaner.
Denn die US-Navy schickte ein Tiefsee-Bergungssystem. Damit können bis zu 27 Tonnen angehoben werden.
Nach einer allfälligen Rettung müssten die fünf Insassen schnellstmöglich in eine Dekompressionskammer, um bleibende Schäden zu verhindern. Eine solche ist an Bord des kanadischen Schiffs HMCS Glace Bay, das ebenfalls vor Ort ist.