Überreste der Opfer von Flugzeug-Abschuss in Heimat übergeführt
Die sterblichen Überreste der elf ukrainischen Opfer des irrtümlichen Flugzeug-Abschusses nahe Teheran sind in ihre Heimat übergeführt worden.
Das Wichtigste in Kürze
- Die ukrainischen Opfer des Flugzeug-Abschusses im Iran wurden in ihre Heimat übergeführt.
- Bei dem Unglück am 8. Januar waren alle 176 Menschen an Bord ums Leben gekommen.
- Die beiden Flugschreiber der Maschine bleiben vorerst im Iran.
Die sterblichen Überreste der elf ukrainischen Opfer des irrtümlichen Flugzeug-Abschusses nahe Teheran sind in ihre Heimat übergeführt worden.
Nach der Ankunft der mit ukrainischen Flaggen bedeckten Särge am Flughafen von Kiew fand am Sonntag eine Gedenkzeremonie mit Mitarbeitern der Fluggesellschaft Ukraine International Airlines und Angehörigen statt. Auch Präsident Wolodymyr Selenskyj und Ministerpräsident Oleksii Gontscharuk nahmen teil.
Flugschreiber bleiben im Iran
Die zwei Flugschreiber der Maschine sollen vorerst im Iran bleiben und noch nicht den Behörden in Kiew übergeben werden. Die Auswertung der stark beschädigten Geräte solle weiterhin im Iran erfolgen, sagte Hassan Resaeifar, Sprecher der iranischen Luftfahrtbehörde, der staatlichen Nachrichtenagentur IRNA am Sonntag. Nur falls es technisch nicht klappen sollte, würden sie in die Ukraine oder nach Frankreich geschickt.
Am Samstag kündigte der Iran noch an, dass die Regierung die Flugschreiber den Behörden in Kiew übergeben würde.
176 Menschen an Bord gestorben
Bei dem Unglück am 8. Januar waren alle 176 Menschen an Bord ums Leben gekommen. Unter den Opfern waren neun Mitarbeiter der Fluggesellschaft und zwei Passagiere aus der Ukraine. Die Maschine war kurz nach dem Start vom Teheraner Flugzeug abgestürzt. Nach tagelangem Leugnen hatte der Iran eingeräumt, dass das Flugzeug inmitten starker Spannungen mit den USA irrtümlich abgeschossen wurde.
Kurz vor dem Abschuss hatte der Iran zwei von US-Truppen genutzte Militärstützpunkte im Irak mit Raketen angegriffen. Er antwortete damit auf die Tötung des iranischen Top-Generals Kassem Soleimani bei einem US-Drohnenangriff in Bagdad. Die iranische Luftabwehr war danach in Erwartung möglicher US-Reaktionen in Alarmbereitschaft.