Im Fernsehen gab er sich als Hundefreund aus – nun wurden brutale Videos veröffentlicht. Der Mitbesitzer einer Hundepension aus München quälte die Tiere.
Hundequäler mit Hund Sendung
Constantin S. präsentierte sich als herzhafter Hundefreund in der deutschen Kindersendung «Anna, Pia und die Haustiere». Doch die Wahrheit sieht anders aus. - ARD

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Tierschutzorganisation Peta veröffentlichte brutale Videos aus einer Hundepension.
  • Der Mitbesitzer von «Isarpfoten» ging gewaltsam mit den Vierbeinern um.
  • Auf den sozialen Medien wurde der Skandal rege geteilt, um Druck auszuüben.
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Constantin S. gab sich in der deutschen Kindersendung «Anna, Pia und die Haustiere» als herzvoller Hundeversteher aus. Nun kommt die traurige Wahrheit ans Licht: Er hat die Hunde vermutlich jahrelang gequält, wie «Bild» berichtet.

Ans Licht gekommen ist die Geschichte durch einen Online-Aufruf von Peta, der grössten deutschen Tierschutzorganisation. Whistleblower haben der Organisation Videos einer Überwachungskamera zugeschickt. Diese wurden in der Hundepension «Isarpfoten» aufgenommen.

Darauf ist zu sehen, wie ein Mann mehrere Hunde quält: Einen zieht er grob an den empfindlichen Ohren über den Boden. Einem anderen Vierbeiner fügt er durch gewaltvolle Tritte Leid zu. Einen drückt er sogar mit seinem ganzen Körpergewicht auf den Boden.

Mann quält Hund verpixelt
Auf den Videos der Überwachungskamera sieht man den gewaltvollen Umgang des Mannes mit den Hunden.
hundespaziergang
Der Mann war der Mitbesitzer der Münchner Hundepension «Isarpfoten».
entschuldigungsstatement
Die Inhaberin der Hundetagesstätte wandte sich mit diesem Statement an ihre Kundschaft.
x post hundequälerei
Nach Aufruf der Tierschutzorganisation Peta wurden die Videos auf den sozialen Medien zahlreich geteilt, um den Druck auf das Veterinäramt München zu erhöhen.

Die Hunde schreien vor Schmerzen. Sie zeigen «offensichtliches Angst- und Meideverhalten» auf, schreibt Peta.

Die Videobeweise sind eindeutig: Bei «Isarpfoten» geht es nicht mit rechten Dingen zu und her. Die Tierschutzorganisation hat bereits Strafanzeige gegen den Täter erstattet. Es handelt sich vermutlich um den Ehemann der Inhaberin von «Isarfoten», schreibt die deutsche Zeitung.

Diese äusserte sich ebenfalls zu den Missbrauchsanschuldigungen. Auf ihrer Webseite, unter einem harmonischen Aquarell, steht auf der Startseite ein persönlicher Kommentar.

Haben Sie Ihren Hund schon einmal in eine Tagesstätte gegeben?

Sie schreibt: «Ich wende mich heute an Euch alle, um mich aufrichtig für das entstandene Leid der mir anvertrauten Hunde zu entschuldigen. Als Inhaberin von ‹Isarpfoten› wäre es meine Pflicht gewesen, Vertrauen mit Überprüfung zu kombinieren. Ich bin zutiefst bestürzt über diese Vorkommnisse.»

Sie würde am folgenden Tag Anzeige erstatten. Ob sich die Anzeige wirklich gegen ihren eigenen Partner richtet, führt sie nicht weiter aus.

Zum Schluss wendet sie sich mit einer Bitte an ihre Kundschaft: «Bitte gebt mir die Chance, Euer Vertrauen wiederzuerlangen.»

Um Druck auszuüben: heftiges Teilen auf den sozialen Medien

Auch Peta hat eine Bitte an ihre Leserinnen und Leser. Die Organisation fordert die sofortige Schliessung von «Isarpfoten». Peta ruft dazu auf, dem Veterinäramt München eine «sachliche Nachricht» zu schicken, um mehr Druck auszuüben.

Die Reaktionen auf den sozialen Medien fallen zahlreich aus. Auf allen Plattformen wird die Geschichte geteilt. Die Menschen sind schockiert und entrüstet.

Die Hundepension ist laut der Inhaberin für eine Woche geschlossen, um «die Angelegenheiten zu bereinigen». Ob es zu einer permanenten Schliessung kommt, ist noch nicht bekannt.

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