Uffizien in Florenz testen Algorithmus gegen lange Warteschlangen
Die Uffizien in Florenz gehören zu den beliebtesten Museen Italiens. Ein neues System soll die Warteschlangen zuverlässig berechnen.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein neues System soll die Wartezeiten vor dem Eingang des Uffizien drastisch verkürzen.
- Besucher erhalten ab 2019 eine Zeit, an der sie sich anstellen sollen.
Um das Leben von Touristen zu erleichtern, haben die Uffizien in Florenz mit der Universität der mittelitalienischen Stadt L ́Aquila einen Algorithmus entwickelt, mit dem die Wartezeiten vor dem Eingang des Museums drastisch verkürzt werden sollen.
Dank des neuen Systems sollen die Wartezeiten aufgrund mehrerer Faktoren – darunter Jahreszeit und Wetter, Gruppen, die bereits einen Museumsbesuch gebucht haben, sowie Tageszeit – zuverlässig berechnet werden.
An interaktiven Kiosken, die unweit der Uffizien-Eingänge aufgestellt werden, erhalten Besucher eine Karte, auf der die Zeit angegeben wird, an der sie sich vor den Eingängen anstellen sollen.
Erstmals erfolgreich getestet
Das System, das ab der zweiten Jahreshälfte 2019 eingeführt wird, wurde am vergangenen Sonntag erstmals erfolgreich getestet. Wie an jedem ersten Sonntag im Monat war der Eintritt frei und deshalb der Andrang besonders hoch.
«Das neue System hat funktioniert. Die Besucher haben nur wenige Minute Schlange stehen müssen. Am ersten Sonntag in September hatten die Besucher dagegen durchschnittlich 64 Minuten Schlange stehen müssen, bevor sie das Museum betreten konnten», sagte Uffizien-Direktor Eike Schmidt nach Medienangaben von heute Dienstag.
Die Uffizien sind nach eigenen Angaben weltweit das ersten Museum, das mit dieser Innovation startet. Die Tests werden bis Ende dieses Jahres fortgesetzt. «Keine Schlangen mit frustrierten Touristen, keine Gefahr von Taschendieben und weniger Chaos», kommentierte Schmidt zufrieden.