Ukraine fürchtet Grossangriff Russlands Ende Januar

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Angesichts der wachsenden Spannungen an der russisch-ukrainischen Grenze befürchtet Kiew Ende Januar einen Grossangriff des Kontrahenten.

Resnikow
Ukrainischer Verteidigungsminister Oleksi Resnikow - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Kiew fürchtet sich vor einem Angriff an der russisch-ukrainischen Grenze.
  • Im Moment listet der ukrainische Geheimdienst alle möglichen Szenarien auf.
  • Russland habe bereits 100'000 Soldaten stationiert.

Kiew hat Angst vor einem russischen Grossangriff an der russisch-ukrainischen Grenze. Denn derzeit wachsen die Spannungen immer mehr. «Der wahrscheinlichste Zeitpunkt zur Eskalationsbereitschaft ist Ende Januar», sagte der ukrainische Verteidigungsminister Oleksi Resnikow am Freitag. Der ukrainische Geheimdienst analysiere derzeit alle möglichen Szenarien.

«Es besteht die Möglichkeit einer gross angelegten Eskalation von Seiten Russlands», warnte der Verteidigungsminister. Russland habe rund 100'000 Soldaten in der Nähe der Grenze, auf der Krim und im Osten der Ukraine stationiert hat.

Kein Verzicht auf Nato

Derweil lehnte es der ukrainische Aussenminister Dmitri Kuleba kategorisch ab, auf die angestrebte Nato-Mitgliedschaft zu verzichten. Ebenfalls möchte er keinen anderen von Russland geforderte «Garantien» zusagen. Kiew forderte auch die USA und ihre Verbündeten auf, die von Moskau formulierten Forderungen zurückzuweisen.

Dmitri Kuleba
Der ukrainische Aussenminister Dmitri Kuleba. - POOL/AFP/Archiv

Auch um die Spannungen an der russisch-ukrainischen Grenze abzubauen. Russlands Präsident Wladimir Putin hatte eine klare Absage des Westens an eine weitere Osterweiterung der Nato gefordert.

Treffen in Planung

Russland und die USA arbeiten unterdessen nach Angaben des Kreml zusammen: Sie wollen einen Videogipfel zwischen Putin und US-Präsident Joe Biden organisieren. «Die Arbeit ist im Gange. Es handelt sich um eine Videokonferenz», sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Freitag. Das genaue Datum müsse noch vereinbart werden.

wladimir wladimirowitsch putin
Dmitri Peskow, Sprecher des russischen Präsidenten Wladimir Putin. - dpa

Die Ankündigung erfolgte nach einem Treffen am Donnerstag am Rande eines OSZE-Gipels in Stockholm. Dabei war der russische Aussenminister Sergej Lawrow und sein US-Kollege Antony Blinken. Das Treffen «war eine gute Gelegenheit für beide Seiten, sich gegenseitig ihre Positionen klar und verständlich zu erklären», so Peskow. Bei mehreren Themen würden jedoch die Positionen auseinandergehen.

Angesichts eines massiven Aufmarschs der russischen Streitkräfte an der Grenze zur Ukraine gibt es Befürchtungen, Russland könnte das Nachbarland angreifen. Moskau weist dies zurück. Im Gegenzug wirft der Kreml der Ukraine vor, sich vom Westen militärisch ausrüsten zu lassen. Und prangert Nato-Militärmanöver nahe der russischen Grenzen an.

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