Ukraine Krieg: Bewohner klagen über nächtlichen Beschuss
Russland hat nach ukrainischen Angaben in der Nacht mehrere Städte im Land beschossen. Betroffen war unter anderem ein Stadtviertel von Cherson.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Ukraine klagt über nächtlichen Beschuss in mehreren Regionen.
- In Charkiw ist eine Person bei den Angriffen durch Russland gestorben.
Russland hat nach ukrainischen Angaben in der Nacht mehrere Städte im Land beschossen. Betroffen war unter anderem ein Stadtviertel von Cherson.
«Für die Attacke haben sie Brandmunition verwendet», teilte der Militärgouverneur der Region, Jaroslaw Januschewitsch, am Sonntag in seinem Telegram-Kanal mit. Die Genfer Konvention verbietet den Einsatz von Brandmunition gegen zivile Objekte. Um Mitternacht (Ortszeit) war eine einseitig von Kremlchef Wladimir Putin verhängte Feuerpause ausgelaufen, die aber Russland selbst nicht eingehalten hatte. Laut Januschewitsch endete die Attacke ohne Tote und Verletzte.
Verletzte und Todesopfer in anderen Regionen
Aus anderen Regionen hingegen wurden Opfer gemeldet. In Charkiw ist demnach eine Person bei nächtlichen Angriffen gestorben.
Im Gebiet Donezk wurden die Städte Kramatorsk und Kostjantyniwka von Raketen getroffen. Nach Angaben des stellvertretenden Leiters der Präsidialverwaltung, Kyrylo Tymoschenko, sind bei den Angriffen in Donezk acht Menschen verletzt worden. Eine Person kam ums Leben.
Angriffe wurden zudem auf Saporischschja und mehrere Ortschaften im Gebiet Dnipropetrowsk gemeldet.
Am Sonntag meldete ausserdem der ukrainische Energieversorger DTEK, dass in der orthodoxen Weihnachtsnacht vom 6. auf den 7. Januar ein Wärmekraftwerk beschossen worden sei. Der Schaden sei aber schnell behoben worden.
Kremlchef Putin hatte am Donnerstag eine einseitige Waffenruhe der russischen Streitkräfte verkündet, die bis Mitternacht von Samstag auf Sonntag (22.00 Uhr MEZ) gelten sollte. Kiew hatte die Ankündigung als Propaganda bezeichnet. Noch während die Waffenruhe offiziell in Kraft war, hatte Moskau eingeräumt, ukrainische Angriffe im Frontgebiet weiter zu erwidern.