Ukraine-Krieg: Darum vergleicht Selenskyj Bachmut mit Hiroshima
Mitten im Ukraine-Krieg besucht Selenskyj den G7-Gipfel und vergleicht Szenen in Bachmut mit jenen in Hiroshima nach Abwurf der Atombombe im Zweiten Weltkrieg.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Ukraine-Krieg dauert nun bereits 14 Monate an.
- Der Auftritt des ukrainischen Präsidenten am G7-Gipfel in Japan war historisch.
- Dabei verglich er das aktuelle Bachmut mit Hiroshima 1945 – Bilder zeigen, warum.
Der Besuch Wolodymyr Selenskyjs in Hiroshima mitten im Ukraine-Krieg war historisch. Während seiner Rede sorgte der ukrainische Präsident mit einer Aussage für besonderes Aufsehen. So verglich der 45-Jährige die Szenen der Verwüstung Bachmuts mit jener Hiroshimas nach dem Einschlag der Atombombe 1945.
Und tatsächlich erinnern aktuelle Bilder der 400-jährigen Stadt an Fotos aus Hiroshima gegen Ende des Zweiten Weltkriegs. Auch sie wurde dem Erdboden gleichgemacht, während Zehntausende Menschen getötet und zahlreiche Stadtteile zerstört wurden.
Hiroshima und Bachmut – «genau dasselbe, nichts Lebendiges mehr. Alle Gebäude sind zerstört», so Selenskyj.
Umkämpftes Bachmut – geteilte Meinungen im Ukraine-Krieg
Gleichzeitig stellte der ukrainische Präsident klar, dass die russischen Streitkräfte Bachmut noch nicht besetzt hätten. Die ukrainische Armee rückte noch immer um Bachmut vor und kreise die zerstörte Stadt ein.
Dem widersprechen jedoch sowohl Kreml als auch die Söldnertruppe Wagner: So sei Bachmut bereits vollständig eingenommen – Moskau gratulierte der Wagner-Gruppe hierfür hochoffiziell.
Ob das stimmt? Denn nicht nur die Ukraine, auch die USA sehen dies anders. Das US-Institut für Kriegsstudien (ISW) sieht die Wagner-Gruppe durch die Kämpfe um Bachmut gar wesentlich geschwächt. Die Söldner seien durch die Abnutzung kaum in der Lage zu neuen Angriffen ausserhalb der Stadt.