Ukraine-Krieg: Die Russen haben offenbar ihre Taktik geändert
Ändert die russische Armee ihre Taktik? Am Montag stand Kiew im Ukraine-Krieg am helllichten Tag unter Beschuss russischer Marschflugkörper und Shahed-Drohnen.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Montagmittag wurde Kiew von russischen Raketen attackiert.
- Damit ändert Russland seine Taktik.
- Denn zuvor griffen die Russen in der Nacht an.
Gestern Mittag stand Kiew unter schwerem Beschuss Russlands. Es ist neu, dass die Angriffe im Ukraine-Krieg nun am helllichten Tag geschehen. Im Zentrum der ukrainischen Hauptstadt waren Explosionen zu hören.
Dadurch seien Sirenen ausgelöst worden, woraufhin die Bevölkerung Schutz suchen musste. Bilder zeigen Hunderte von Leuten, die in einer U-Bahn-Station warten. Dies geschah, als sich die Stadt von einem für die Nacht typischen Bombardement erholte.
Praktisch jede Nacht attackiert Russland die Ukraine im Ukraine-Krieg mit einem Sperrfeuer. Dieses soll das Vorrücken der ukrainischen Armee verhindern.
Serhii Popko, Leiter der Militärverwaltung der Stadt Kiew, analysierte den Angriff tagsüber für «CNN»: «Der Feind hat seine Taktik geändert. Nach langen nächtlichen Angriffen hat er eine friedliche Stadt tagsüber angegriffen, als die meisten Bewohner bei der Arbeit waren.»
Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyj postete dazu ein Video auf Instagram. Dieses zeigt Kinder, die nach einer Explosion schreiend nach Schutz suchen. Dazu schreibt er: «So sieht ein ganz normaler Wochentag aus.»
Insgesamt seien 37 Marschflugkörper, Dutzende von Shahed-Drohnen und eine Aufklärungsdrohne von den ukrainischen Abwehrkräften abgeschossen worden.