Ukraine-Krieg: Diese Russin plant Verschleppung ukrainischer Kinder
Für die Verschleppung von ukrainischen Kindern im Ukraine-Krieg wird Putin persönlich verantwortlich gemacht. Er ist aber nicht alleine in der Verantwortung.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Strafgerichtshof macht Putin für die Deportation von Kindern verantwortlich.
- Es wurde auch ein Haftbefehl gegen Maria Lwowa-Belowa erlassen.
- Sie soll die Deportation tausender ukrainischer Kinder organisiert haben.
Der Internationale Strafgerichtshof (ICC) hat am letzten Freitag einen Haftbefehl gegen Wladimir Putin erlassen. Der russische Präsident soll ukrainische Kinder nach Russland verschleppt haben, was ein Kriegsverbrechen darstellt. Mitschuldig soll Maria Lwowa-Belowa sein.
Die Deportation junger Ukrainerinnen und Ukrainer soll durch Lwowa-Belowa organisiert werden. Sie ist Russlands Beauftragte für Kinderrechte und auch gegen sie wurde ein internationaler Haftbefehl erlassen.
Laut dem «Redaktionsnetzwerk Deutschland» soll die Frau für die Verschleppung tausender ukrainischer Kinder im Ukraine-Krieg verantwortlich sein. Zudem soll sie sogar selbst einen Jugendlichen aus der Ukraine adoptiert haben.
Doch wer ist die Frau eigentlich? Maria Lwowa-Belowa begann ihre Karriere als Grundschullehrerin, schloss sich jedoch schon bald der «Gesamtrussischen Volksfront» an. Über das Regionalparlament zog die 38-Jährige 2020 in die Staatsduma ein. Innert eines Jahres wurde sie durch Putin zur Beauftragten für Kinderrechte ernannt.
Seit die «militärische Spezialoperation» läuft, kümmert sich die Behörde der Russin um die «Evakuierung» von Kindern aus den Kampfzonen. Speziell betroffen seien dabei die Regionen um den Donbass, aber auch Cherson und Saporischschja.
Lwowa-Belowa organisiert Verschleppungen im Ukraine-Krieg seit 2014
Erst im Februar veröffentlichte der Kreml eine Unterhaltung zwischen ihr und Putin. Darin sagt Putin, dass sich Adoptionsanfragen von Russen für Kinder aus den Regionen Donezk, Luhansk, Cherson und Saporischschja häufen würden.
Putin verweist darauf, dass Lwowa-Belowas Büro sich seit neun Jahren darum kümmert. Dies ist eine Anspielung auf die völkerrechtswidrige Annexion der Halbinsel Krim im Jahr 2014.
Die Kinderrechts-Beauftrage soll selbst einen 15-jährigen Jugendlichen aus dem ukrainischen Mariupol adoptiert haben. «Jetzt weiss ich, was es heisst, Mutter eines Kindes aus dem Donbass zu sein. Es ist eine schwierige Aufgabe, aber wir lieben uns, das ist sicher», sagte sie im Gespräch mit dem Kreml-Chef.
Lwowa-Belowa hat Berichten zufolge fünf biologische Nachkommen sowie 18 Adoptivkinder.