Ukraine Krieg: Erster Getreidefrachter erreicht Zielhafen in Türkei
Das Getreide-Abkommen im Ukraine-Krieg zeigt Wirkung: Ein erster Getreidefrachter ist an seinem Ziel in der Türkei angekommen.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Frachter mit Mais aus der Ukraine ist in der Türkei angekommen.
- Es ist das erste Schiff, welches seit dem Abkommen das Ziel erreicht.
- Zehn Getreideschiffe haben das Krisengebiet bisher verlassen.
Erstmals seit Abschluss des internationalen Getreideabkommens hat ein Frachter mit Mais aus der Ukraine seinen Zielhafen in der Türkei erreicht. Das unter türkischer Flagge fahrende Schiff «Polarnet» sei am Montag in Kocaeli am Marmara-Meer angekommen, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu.
Die Wiederaufnahme der ukrainischen Getreideexporte gilt als wichtig für die Stabilisierung von Lebensmittelpreisen auf dem Weltmarkt. Die Ukraine zählte bislang zu den wichtigsten Getreide-Exporteuren. Die mit 12'000 Tonnen beladene «Polarnet» war am Freitag im Hafen Tschornomorsk gestartet.
Ukraine Krieg: Zehn Schiffe mit Getreide haben Häfen verlassen
Bisher haben dem türkischen Verteidigungsministerium zufolge zehn Getreideschiffe ukrainische Häfen verlassen. Der Frachter «Razoni» war am Montag vergangener Woche als erster mit dem Ziel Libanon aufgebrochen. Dessen Ankunft verzögert sich jedoch weiter.
Zuvor waren Agrarexporte über die ukrainischen Schwarzmeerhäfen wegen des Ukraine-Kriegs seit Ende Februar blockiert. Die Kriegsgegner unterzeichneten am 22. Juli unter UN-Vermittlung jeweils getrennt mit der Türkei ein Abkommen, um von drei Häfen Getreideausfuhren aus der Ukraine zu ermöglichen. Mit Inspektionen soll sichergestellt werden, dass die Schiffe keine Waffen transportieren.