Ukraine-Krieg: Prigoschin lästert öffentlich über Russen-Armee
Die Russen-Armee verliert im Ukraine-Krieg Gebiete rund um Bachmut. Wagner-Chef Prigoschin platzt jetzt der Kragen – öffentlich schiesst er gegen Putins Männer.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Ukraine-Krieg erobert die ukrainische Armee immer mehr Gebiete rund um Bachmut zurück.
- Darüber nervt sich insbesondere Jewgeni Prigoschin – und gibt der Russen-Armee die Schuld.
- Jetzt lästert der Wagner-Chef öffentlich über Putins Männer.
Für Russland läuft es im Ukraine-Krieg rund um die Stadt Bachmut nicht nach Plan: Putins Männer verlieren immer mehr Gebiete. Das nervt besonders Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin, wie «Focus» berichtet.
In einer Mitteilung schiesst er gegen die Russen-Armee: «Unglücklicherweise wurden Gebiete, die Wagner seit Monaten erobert und gehalten hat, von Truppen der russischen Armee verloren.»
Eine Aussage des russischen Verteidigungsministeriums macht Prigoschin besonders sauer. Denn laut dieser hätten sich Soldaten auf «günstigere Positionen» begeben.
Hohe Russen-Verluste im Ukraine-Krieg
Der Wagner-Chef hält dagegen – und wird dabei sarkastisch: «Wenn du dem Feind grosse Gebiete überlässt, die vollgesogen sind mit dem Blut deiner eigenen Kameraden, dann nennt man das jetzt nicht mehr ‹sich verpissen›, sondern ‹günstigere Positionen einnehmen›».
Mit «eigenen Kameraden» meint der 61-Jährige seine Wagner-Kämpfer. Für Prigoschin also ein Grund mehr, die Russen-Armee als Sündenbock darzustellen.
Doch Prigoschins Frustration kommt nicht von ungefähr: Erst vor wenigen Tagen musste die russische Armee in Bachmut erneut hohe Verluste hinnehmen. Zwei hochrangige Putin-Kommandeure wurden von ukrainischen Streitkräften getötet.