Ukraine Krieg: Russen-Soldaten trugen geplündertes Gold auf sich
Das Wichtigste in Kürze
- Die russischen Truppen lassen ihre gefallenen Soldaten oft in der Ukraine zurück.
- Die Ukrainer bewahren die Leichen in Plastiksäcken in Kühlzügen auf.
- In den Taschen der Toten wurde wohl von Zivilisten gestohlenes Gold gefunden.
Vor 78 Tagen zettelte Wladimir Putin den Ukraine-Krieg an. Die Verluste seiner Truppen sind hoch: Laut Kiew sind bereits über 25'000 russische Soldaten gefallen. Und diese stapeln sich jetzt in Plastiksäcken in der Ukraine. Denn Russland will seine Leichen offenbar nicht zurückholen.
Ukraine-Krieg: «Jede Leiche ist Beweis für Kriegsverbrechen»
Die Ukrainer bewahren die Toten jetzt auf – und gewährten dem TV-Sender «Al Jazeera» einen Einblick in einen Kühlzug. Dieser soll sich in der Nähe der ukrainischen Hauptstadt Kiew befinden. Dort werden die russischen Leichen «so lange wie nötig» bleiben, sagt Oberst Wolodymyr Liamzin gegenüber dem Nachrichtensender. Schliesslich stelle jede Leiche einen Beweis für ein Kriegsverbrechen dar.
«Die ukrainische Regierung wird entscheiden, was mit den Leichen geschehen soll, weil Russland sie nicht will», erklärt er. Die Ukraine werde die Leichen auf eigene Kosten beerdigen, sollten die Russen sich weiter weigern, sie mitzunehmen.
Und: Man wolle die toten Russen-Soldaten besser behandeln, als diese die ukrainische Zivilbevölkerung behandelt hatten. Denn diese raubten zu Lebzeiten offenbar die ukrainischen Zivilisten aus. In den Taschen der toten Soldaten wurde demnach mutmasslich von Ukrainern gestohlenes Gold gefunden. Die Russen trugen goldene Halsketten und Ringe bei sich.
Macht Ihnen der Krieg in der Ukraine Angst?
Den russischen Soldaten werden im Ukraine-Krieg nicht nur Plünderungen vorgeworfen. Ihnen wird zudem Folter, Vergewaltigung und Massenmord zur Last gelegt.
Die Angaben vom Kreml zur Zahl der gefallenen Russen-Soldaten weicht von den ukrainischen deutlich ab. Offiziell heisst es aus Russland, es seien nur 1300 Soldaten getötet worden.