Ukraine-Krieg: Russischer Oligarch wehrt sich gegen Sanktionen
Ein russischer Oligarch hat sich im Ukraine-Krieg gegen Sanktionen gewehrt. Alexander Abramow hat dazu eine Klage gegen Australien eingereicht.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein russischer Oligarch wurde von der australischen Regierung sanktioniert.
- Der in der Schweiz lebende Abramow hat sich nun mit einer Klage dagegen gewehrt.
- Laut seinem Anwalt unterstütze er die russische Regierung beim Krieg nicht.
Zahlreiche Oligarchen stehen auf Sanktionslisten – darunter ist Alexander Abramow. Er hat in der russischen Stahlindustrie schätzungsweise acht Milliarden US-Dollar erwirtschaftet und lebt mit seiner Familie in der Schweiz.
Abramow hat sich nun gegen australische Sanktionen gewehrt. Wie der «Guardian» berichtet, hat der Milliardär Klage gegen das australische Aussenministerium erhoben. Sein Ziel: Er will von der Liste mit sanktionierten Geschäftsleuten gestrichen werden.
Ukraine-Krieg: Abramow unterstütze nicht Russland
Sein Anwalt argumentiert, dass Abramow keine Kriterien einer Person erfülle, die sanktioniert werden sollte. «Er ist zwar ein Geschäftsmann, aber nicht jemand, der die russische Regierung beim Ukraine-Krieg unterstützt.»
Er sei ein Privatmann, der ausserhalb Russlands lebt und Geschäfte macht. Deshalb solle er nicht von australischen Sanktionen betroffen sein. Diese würden seinen Mandaten daran hindern, Geschäfte mit Australien zu tätigen oder das Land zu besuchen.
Seine 100 Millionen teure Jacht konnte Abramow von den Sanktionen bewahren. So soll die Jacht «Titan» bereits im Mai den Suez Kanal durchquert haben. Anschliessend gelang sie an den sicheren türkischen Hafen von Marmaris. Das geht aus einem Bericht von «Bloomberg» hervor.
Das Ministerium für auswärtige Angelegenheiten und Handel kann sich laut dem Bericht nicht zu Anträgen vor Gericht äussern. Das Aussenministerium muss sich gleichzeitig auch mit einem anderen Sanktionsfall beschäftigen, in diesem Fall gehen die Sanktionen von Russland aus.
So hat Moskau eine Reihe australischer Medienvertreter, Akademiker und Vertreter der Streitkräfte sanktioniert. Die Betroffenen würden eine «russophobe Agenda» verfolgen, so die russische Seite.