Ukraine meldet heftige Gefechte im Donbass
In der Ostukraine toben weiter heftige Kämpfe um den Donbass. Gebietsgewinne gibt es dabei für keine der beiden Seiten.
Das Wichtigste in Kürze
- In der Ostukraine liefern sich ukrainische und russische Truppen weiter heftige Gefechte.
- Der Frontverlauf wird dadurch aktuell nur wenig verändert.
Im Kohle- und Stahlrevier Donbass im Osten der Ukraine liefern sich ukrainische und russische Truppen heftige Gefechte. Der Frontverlauf ändert sich dabei derzeit kaum.
Der ukrainische Generalstab meldete am Freitag Artillerie- und Panzerbeschuss auf Dörfer wie Wodjane, Krasnohoriwka und Marjinka bei der Stadt Awdijiwka. Die Kiewer Angaben waren nicht unabhängig überprüfbar, deckten sich in diesem Fall aber mit Berichten russischer Militärblogger.
Schwere Kämpfe bei Donezk
Das von der Ukraine kontrollierte Awdijiwka liegt wenige Kilometer nördlich von Donezk. Der Krieg tobt dort schon seit 2014 – dementsprechend gut sind die ukrainischen Stellungen ausgebaut. Die russischen Besatzer konnten seit dem Einmarsch im Februar nur geringe Geländegewinne erzielen. Zuletzt wurde nach russischen Angaben des Dorf Opytne erobert.
Nach Einschätzung des US-amerikanischen Institute for the Study of War (ISW) hat Russland an diesen Frontabschnitt Truppen aus Cherson verlegt.
Bachmut weiter hart umkämpft
Weiterer Schwerpunkt der Gefechte ist laut Lagebericht des ukrainischen Generalstabs die Region um die Stadt Bachmut. Dort seien ukrainische Stellungen mit Panzern, Minenwerfern, Rohr- und Raketenartillerie beschossen worden. Auch hier ist der Frontverlauf seit Monaten praktisch unverändert.
Heftigen Artilleriebeschuss habe es auch am Frontabschnitt von Kupjansk gegeben. Dieser wichtige Eisenbahnknoten im Gebiet Charkiw war bei dem schnellen Vorstoss der ukrainischen Armee im September zurückerobert worden. Allerdings sind die Ukrainer seitdem Richtung Osten kaum weiter vorangekommen.
Im Gebiet Saporischschja beschossen nach örtlichen Behördenangaben russische Truppen nachts ein Dorf mit den eigentlich zur Flugabwehr bestimmten Raketen. Es sei ein Gebäude zerstört, Menschen aber nicht verletzt worden.