Ukraine meldet weitere Raketenangriffe auf Mariupol
Nach dem Verstreichen eines russischen Ultimatums in Mariupol berichtet die Ukraine am Sonntagabend von Raketen- und Bombenangriffen.
Das Wichtigste in Kürze
- Russland stellte ukrainischen Soldaten in Mariupol ein Ultimatum.
- Bis Sonntagmittag sollten sie die Hafenstadt verlassen.
- Nach Verstreichen der Frist berichtet die Ukraine von weiteren Raketenangriffen.
Der Kampf um die belagerte südukrainische Hafenstadt Mariupol dauert auch nach dem Verstreichen eines russischen Ultimatums an. Der ukrainische Generalstab berichtete am Sonntagabend von russischen Raketen- und Bombenangriffen auf die Stadt mit früher mehr als 400'000 Einwohnern.
Ukrainische Soldaten wollen «bis zum Ende kämpfen»
Dabei kämen auch Überschallbomber vom Typ Tu-22M3 zum Einsatz. Besonders in der Nähe des Hafens sowie des Stahlwerks Asowstal gebe es Angriffsversuche russischer Truppen. Regierungschef Denys Schmyhal sagte dem US-Sender ABC, die Stadt sei nicht gefallen. Die ukrainischen Soldaten würden in Mariupol «bis zum Ende kämpfen». Russland hatte den dortigen ukrainischen Truppen zuvor mit Vernichtung gedroht.
Die Einheiten sollen sich nach russischen Angaben in dem Stahlwerk verschanzt haben. Ein Ultimatum, die Waffen bis zum Sonntagmittag niederzulegen und sich zu ergeben, liessen die Ukrainer verstreichen.
Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte zuvor wiederholt erklärt, alles zur Rettung der strategisch wichtigen Stadt tun zu wollen. Zugleich drohte er, bei einer Tötung der ukrainischen Kämpfer die Verhandlungen mit Russland für eine Beendigung des Kriegs aufzukündigen. Mariupol liegt im Gebiet Donezk, das Moskau komplett unter Kontrolle bringen will.