Aufgrund der russischen Belagerung der Stadt Mariupol hat die Ukraine zwischen 30 und 40 Prozent ihrer Metallproduktion verloren.
Mariupol
Wohnhäuser stehen nach Beschuss beschädigt am Stadtrand von Mariupol, in einem Gebiet, das von der separatistischen Regierung der Donezker Volksrepublik kontrolliert wird. Alexei Alexandrov/AP/dpa - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Derzeit stehen die Stahlwerke offenbar weiterhin unter Kontrolle ukrainischer Truppen.
  • Selbst bei einer Eroberung der Stahlwerke könne Russland diese nicht wieder hochfahren.
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Durch die russische Belagerung der südostukrainischen Hafenstadt Mariupol hat die Ukraine zwischen 30 und 40 Prozent ihrer Metallproduktion verloren. «Die Werke von Mariupol tragen zu mehr als einem Drittel der Stahlproduktion der Ukraine bei», sagte der Generaldirektor des Konzerns Metinvest, Jurij Ryschenkow, in der Nacht zum Mittwoch beim Fernsehsender Ukrajina 24. Derzeit stehen die Stahlwerke demnach unter Kontrolle ukrainischer Truppen.

Selbst bei einer kompletten Eroberung der Stahlwerke könne Russland diese nicht wieder hochfahren. «Der Absatzmarkt in Russland ist nicht einmal für ihre eigenen metallurgischen Unternehmen gross genug», meinte Ryschenkow. Es fehle zudem an Personal. Eine Kooperation mit den russischen Besatzern komme für das Unternehmen des Milliardärs Rinat Achmetow nicht in Frage.

Aktuell sei die ukrainische Metallproduktion um etwa 60 Prozent gefallen. Grund dafür sei, dass auch ein Teil der Häfen jetzt besetzt oder zumindest von Seeseite blockiert ist. «Die ukrainische Metallwirtschaft basierte auf dem Zugang zu den Meeren», sagte Ryschenkow. Das Unternehmen würde nach Alternativrouten auf dem Landweg nach Westen und zu den baltischen Häfen suchen. Russland hatte am 24. Februar einen Krieg gegen die Ukraine begonnen. Mariupol ist seit Anfang März von russischen Truppen eingeschlossen.

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