Kreml: Putin informiert Macron über Lage in Mariupol
Nach den Friedensverhandlungen im Ukraine-Krieg hat Putin mit Frankreichs Präsident Macron telefoniert. Dabei sei es auch um die Lage in Mariupol gegangen.
Das Wichtigste in Kürze
- Putin hat nach Kremlangaben mit dem französischen Präsidenten telefoniert.
- Dabei ging es unter anderem um die schwierige humanitäre Lage in Mariupol.
- Putin habe gesagt, die russische Armee liefere Hilfe und rette Zivilisten.
Der russische Präsident Wladimir Putin und sein französischer Kollege Emmanuel Macron haben sich nach Kremlangaben über die schwierige humanitäre Lage in der umkämpften ukrainischen Hafenstadt Mariupol ausgetauscht.
Putin habe Macron in dem Telefonat am Dienstag darüber informiert, dass die russischen Armee humanitäre Hilfe liefere und Zivilisten in Sicherheit bringe, hiess es in einer vom Kreml veröffentlichten Mitteilung. Putin habe dabei betont, dass die «ukrainischen nationalistischen Kämpfer den Widerstand aufgeben und die Waffen niederlegen sollten».
Die ukrainischen Behörden werfen den russischen Truppen vor, Bürger aus Mariupol zu verschleppen und gezielt zu töten. Russland weist das zurück - und wirft wiederum ukrainischen Nationalisten vor, sie würden sich in Wohn- und Krankenhäusern verschanzen und die Zivilisten als menschliche Schutzschilde benutzen.
Auch über Verhandlungen im Ukraine-Krieg gesprochen
Der Kremlchef informierte demnach auch über die Verhandlungen zwischen Kiew und Moskau für eine Beendigung des Krieges, bei denen in Istanbul weitere Schritte vereinbart wurden. Zudem sei es um die Frage von Erdgaslieferungen nach Europa gegangen, die sich Russland nun in seiner Währung Rubel bezahlen lasse, hiess es. Details nannte der Kreml nicht.
Die Gruppe der führenden sieben Industrienationen (G7), zu der unter anderem Frankreich und Deutschland gehören, hatte eine Währungsumstellung von Dollar und Euro auf Rubel abgelehnt. Russland droht mit einem Lieferstopp, sollte das Geld nicht fliessen.
Putin hatte erklärt, dass unter der Bedingung der Sanktionen westliche Währungen keinen Nutzen hätten für Russland. Er verlangte deshalb die Zahlung in Rubel, was auch die unter Druck geratene Währung stützen soll. Deutschland sieht das als Vertragsbruch.