Ukrainische Aktivisten fordern Boykott von Milka-Schokolade
Mondelez bleibt trotz des Angriffskriegs auf die Ukraine in Russland aktiv. Aktivisten fordern Edeka und Rewe nun auf, Milka aus ihren Regalen zu entfernen.
Das Wichtigste in Kürze
- Mondelez, der Mutterkonzern von Milka, bleibt trotz des Angriffskriegs in Russland aktiv.
- Ukrainische Aktivisten fordern Supermärkte nun auf, Milka-Schokolade zu boykottieren.
- Mondelez steht auf der ukrainischen Liste der «internationalen Förderer des Krieges».
Ukrainischen Aktivistinnen und Aktivisten haben einen Aufruf gestartet: Sie wollen, dass die deutschen Supermärkte Edeka und Rewe keine Milka-Schokolade mehr verkaufen. Der Grund dafür ist der US-Mutterkonzern von Milka, Mondelez. Dieser Konzern hat seine Geschäfte in Russland trotz des Krieges gegen die Ukraine nicht eingestellt.
Anders als viele internationale Unternehmen hat sich Mondelez nicht aus Russland zurückgezogen nach dem Angriff auf die Ukraine. Die NGO Vitsche kritisiert das scharf in einem Brief an Edeka und Rewe, wie das «RedaktionsNetzwerk Deutschland» (RND) berichtet.
Aktivisten kritisieren Milka
Trotz Versprechungen, den Betrieb in Russland zu reduzieren, betreibt Mondelez immer noch drei Fabriken dort. «Unternehmen wie Mondelez finanzieren indirekt den illegalen Krieg Russlands gegen die Ukraine», schreibt Vitsche laut RND in ihrem Brief.
Auch die Nationale Agentur zur Korruptionsprävention (NACP) der ukrainischen Regierung sieht das so: Sie hat Mondelez im Mai letzten Jahres auf ihre Liste der «internationalen Förderer des Krieges» gesetzt.
Mondelez verkauft weiter in Russland
Im Juni 2023 hat der Konzern zwar die «brutale Aggression gegen die Ukraine» verurteilt. Trotzdem verkauft er weiterhin Lebensmittel in Russland. Mondelez konzentriere sich dabei auf «erschwingliche, haltbare Produkte, die für den Durchschnittsbürger ein Grundnahrungsmittel sind».