In der Nacht wurden zahlreiche Drohnenangriffe von ukrainischer und russischer Seite gemeldet. Demnach sollen russische Treibstofflager getroffen worden sein.
Ukrainekrieg Drohne Angriff
Gouverneur Andrej Tschibis teilte auf Telegram mit, dass der Luftraum in Murmansk erneut wegen der drohenden Gefahr durch ukrainische Drohnen gesperrt wird. (Archivbild) - Dmytro Smolienko/imago

Im Süden Russlands sind durch nächtliche ukrainische Drohnenangriffe mehrere Treibstofflager in Brand gesetzt worden. Der russische Telegramkanal «Mash» verbreitete Videos, die solche Feuer im Gebiet Rostow zeigen sollen. Der Gouverneur des Gebiets, Wassili Golubjew, bestätigte Angriffe auf die Kreise Kamensk und Morosowsk, in denen mehrere Objekte beschädigt worden seien. Allein über dem Gebiet Rostow seien 55 ukrainischen Drohnen gezählt worden, schrieb er auf Telegram.

Den «Mash»-Berichten zufolge galten die Angriffe auch den russischen Luftwaffenstützpunkten Morosowsk und Millerowo in der Region. Weiter nördlich im Gebiet Orjol flogen demnach zwei fehlgeleitete ukrainische Drohnen in ein Hochhaus in dem Dorf Schilino. Mehrere Etagen seien beschädigt worden, Berichte über Opfer gab es aber nicht.

Zahlreiche Drohnenangriffe beider Seiten

Das russische Verteidigungsministerium in Moskau teilte mit, es seien nachts 75 ukrainischen Drohnen abgefangen worden. Diese Angaben waren nicht unabhängig überprüfbar, aber die Zahl spricht für einen grösseren Angriff mit Drohnenschwärmen.

Die Ukraine berichtete ihrerseits von nächtlichen russischen Luftangriffen mit 29 Shahed-Drohnen iranischer Bauart. Davon seien 24 Drohnen abgeschossen worden, teilte die Luftwaffe in Kiew mit. Im westukrainischen Gebiet Winnyzja sei ein Infrastrukturobjekt getroffen worden, teilte die Regionalverwaltung mit.

Die Ukraine verteidigt sich seit fast zweieinhalb Jahren gegen eine grossangelegte russische Invasion. Dabei sind die mittlerweile in grossen Schwärmen eingesetzten Drohnen für die Ukraine ihre wichtigste Waffe mit höherer Reichweite. Die Schäden in Russland durch diese Angriffe stehen aber in keinem Verhältnis zu den Verheerungen durch russische Raketen, Marschflugkörpern und Drohnen in der Ukraine.

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