Der Kampf in der Ukraine wird auch im Informationsraum geführt. Nun beklagt das grösste Nachrichtenportal Einflussnahme von anderer Stelle.
Wolodymyr Selenskyj
Präsident Wolodymyr Selenskyj neigte bereits vor dem russischen Einmarsch 2022 zu Konflikten mit Journalisten und schloss Fernsehsender sowie Nachrichtenseiten. (Archivbild) - KEYSTONE/DPA/Andreas Arnold

In der von Russland angegriffenen Ukraine hat das Nachrichtenportal «Ukrajinska Prawda» (dt. Ukrainische Wahrheit) Druck vonseiten des Präsidentenbüros in Kiew beklagt. Es gebe Versuche, auf die Redaktionspolitik Einfluss zu nehmen. So hiess es in einer Erklärung.

Dazu gehörten ein Redeverbot mit Journalisten des Portals und deren Ausschluss von Veranstaltungen. Es werde zudem Druck auf Unternehmen ausgeübt, keine Werbung mehr auf der Seite zu schalten. Konkrete Beispiele nannte das Medium nicht. Die Redaktion kündigte an, künftig jeden Versuch der Einflussnahme von Mitarbeitern des Präsidentenbüros öffentlich zu machen.

Die im Jahr 2000 gegründete «Ukrajinska Prawda» gehört genauso wie die Wochenzeitschrift «New Voice» und dem zugehörigen Politikradiosender dem aus Tschechien stammenden Unternehmer Tomas Fiala. Sie gilt seit Jahren als eines der einflussreichsten Medien der Ukraine. Präsident Wolodymyr Selenskyj neigte bereits vor dem russischen Einmarsch vom Februar 2022 zu Konflikten mit einzelnen Journalisten und schloss bereits Fernsehsender und Nachrichtenseiten.

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