Um Habeck und Weidel: Merz will TV-Duell mit Scholz erweitern
Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz schlägt vor, das geplante TV-Duell mit Kanzler Scholz um die Kandidaten Habeck und Weidel zu erweitern.
Friedrich Merz möchte das TV-Duell mit Olaf Scholz zu einer Viererdebatte ausbauen. Der Unionskanzlerkandidat schlägt vor, Robert Habeck und Alice Weidel einzuladen.
«Ein direktes Aufeinandertreffen mit Alice Weidel im Fernsehen ist meine feste Absicht», erklärt Merz gegenüber dem Medienhaus WMH. Er betont, dass dabei die Unterschiede zwischen AfD und Union deutlich werden sollen.
Merz fügt hinzu: «Eine Diskussionsrunde zu viert ist für die Wählerinnen und Wähler sicher erhellend.»
Ursprünglich planten ARD und ZDF zwei separate TV-Duelle. Eines zwischen Scholz und Merz, ein anderes zwischen Weidel und Habeck.
Die Grünen lehnten jedoch ab, berichtet der «Spiegel».
Habeck: Wahlkampfteam reagiert positiv
Andreas Audretsch, Habecks Wahlkampfmanager, begrüsst den neuen Vorschlag. Er fordert die Sender auf, die Debatte zu öffnen.
Audretsch stellt die Frage: «Ist auch Olaf Scholz zu einer offenen und fairen Debatte bereit?»
AfD-Chefin Weidel zeigt sich ebenfalls offen. Sie erklärt gegenüber mehreren Medien: «Wenn er gerne die 'Fetzen fliegen lassen' möchte, wie er erklärt, bin ich gerne bereit, in einem reichweitenstarken Sender gegen ihn anzutreten.»
Mögliche Erweiterung um fünften Kandidaten
Eine Reaktion von Scholz sowie ARD und ZDF steht noch aus. Möglicherweise könnte die Runde sogar um einen fünften Stuhl erweitert werden, berichtet die «Tagesschau».
BSW-Chefin Sahra Wagenknecht hatte sich ebenfalls zur Kanzlerkandidatin erklärt. Auf Landesebene hat sich BSW-Spitzenpersonal bereits erfolgreich in TV-Runden eingeklagt.
Es bleibt abzuwarten, ob Wagenknecht diesen Weg auch für die Bundesebene einschlagen wird. Die Bundestagswahl findet am 23. Februar 2025 statt.
Laut aktuellen Umfragen des «Spiegel» liegt die Union mit 31 Prozent vorne, gefolgt von der AfD mit 20 Prozent. SPD und Grüne kommen auf 16 bzw. 14 Prozent.