Umfrage: 62 Prozent im Hotel- und Gaststättengewerbe wollen kürzere Arbeitszeiten
Die Beschäftigten im Hotel- und Gaststättengewerbe wünschen sich mehrheitlich kürzere Arbeitszeiten und beklagen unzuverlässige Dienstpläne.
Das Wichtigste in Kürze
- Gewerkschaft NGG fordert Wertschätzung der Beschäftigten.
Das ist das Ergebnis einer Umfrage der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) unter Angestellten in den Bundesländern Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland. Wie die NGG am Donnerstag mitteilte, nahm nach Einschätzung von 81 Prozent der Befragten die Arbeitsbelastung in den vergangenen Jahren zu, 62 Prozent wünschen sich kürzere Arbeitszeiten.
Insgesamt 66 Prozent berichteten von teils auch sehr kurzfristigen Änderungen im Dienstplan, bei 72 Prozent der Befragten fallen regelmässig ungeplante Überstunden an. Ausserdem gaben 75 Prozent der Beschäftigten an, sie könnten nach der Arbeit nicht richtig abschalten. In die Auswertung der NGG flossen die Angaben aus 1012 ausgefüllten Antwortbögen aus den vier Bundesländern ein.
Für die Beschäftigten stelle sich ganz konkret die Frage nach der Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie auch nach der gesellschaftlichen Teilhabe, erklärte die Gewerkschaft. Dass so viele Beschäftigte nach Dienstschluss nicht richtig abschalten könnten, habe ausserdem gesundheitliche Folgen, warnte die NGG.
Um die Attraktivität der Branche zu steigern, müsse die «Wertschätzung der Beschäftigten deutlich mehr Gewicht bekommen», forderte die NGG. Verlässliche Arbeitszeiten, weniger Überstunden und eine respektierte Freizeit müssten Standard werden.