Umfrage: Alkoholkonsum unter Jugendlichen ist rückläufig
Der Alkoholkonsum unter Jugendlichen ist einer aktuellen Umfrage zufolge rückläufig.
Das Wichtigste in Kürze
- Raucherquote niedrig - zunehmender Cannabiskonsum.
Wie der Beauftragte der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen und die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung am Donnerstag mitteilten, trinken aktuell 8,7 Prozent der zwölf- bis 17-jährigen Jugendlichen mindestens einmal wöchentlich Alkohol. Im Vergleich zu 21,2 Prozent im Jahr 2004 reduzierte sich der Wert damit deutlich.
Er erreichte zudem den niedrigsten Stand seit Beobachtungsbeginn. Auch bei jungen Erwachsenen im Alter von 18 bis 25 Jahren sank der Anteil: Lag er 2004 bei 43,6 Prozent, sind es aktuell noch 32 Prozent.
Die Bundeszentrale erhebt regelmässig den Alkohol-, Tabak- und Cannabiskonsum der zwölf- bis 25-jährigen Bevölkerung bundesweit. Für die aktuelle Erhebung wurden von April bis Juni vergangenen Jahres 7002 junge Menschen befragt. Die Ergebnisse wurden anlässlich des Weltdrogentags am Sonntag veröffentlicht.
Auch die Raucherquote liegt laut Umfrage stabil auf historisch tiefem Stand: 6,1 Prozent der Jugendlichen und 29,8 Prozent der jungen Erwachsenen gaben 2021 an, zu rauchen. Im Jahr 2001 waren es 27,5 Prozent der Zwölf- bis 17-Jährigen und 44,5 Prozent der 18- bis 25-Jährigen.
Der Cannabiskonsum nahm der Befragung zufolge jedoch zu. So stieg der Anteil der 18- bis 25-Jährigen, die schon einmal Cannabis konsumierten, von 34,8 Prozent im Jahr 2012 auf 50,8 Prozent im vergangenen Jahr. Bei den Zwölf- bis 17-Jährigen blieb dieser Anteil im Vergleich zu 2019 nahezu unverändert bei 9,3 Prozent. Damit liegt er jedoch aktuell höher als noch vor zehn Jahren - 2011 hatte er bei 6,7 Prozent gelegen.
«Prävention lohnt sich immer - das zeigen die Zahlen beim Alkohol und beim Tabak eindeutig», erklärte der Beauftragte der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen, Burkhard Blienert (SPD). Auch beim Thema Cannabis sei noch wirksamere Prävention nötig. Die kontrollierte Cannabisabgabe an Erwachsene wird es laut Blienert insgesamt leichter machen, «offen und ehrlich über dieses Thema zu sprechen».