Umweltminister zum Thema Bär: «Alle Massnahmen» denkbar

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Österreich,

Ein Bär hat in Bayern zwei Schafe gerissen und ein drittes so sehr verletzt, dass es getötet werden musste. Was ist nun zu tun?

Ein Braunbär in der Slowakei. (Symbolbild)
Ein Braunbär in der Slowakei. (Symbolbild) - Milan Kapusta/tasr/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Nach einer Bären-Attacke auf Schafe in Oberbayern hat Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber die Sicherheit der Menschen als absolut vorrangig bezeichnet.

Im Zweifel sei auch der Abschuss des Tieres möglich. «Im Ernstfall kommen alle Massnahmen in Betracht», betonte der Freie-Wähler-Politiker am Donnerstag in München. Der Sachverhalt müsse jetzt fachlich genau aufgeklärt und die Lage vor Ort engmaschig beobachtet werden.

Ein Bär hatte im Landkreis Rosenheim zwei Schafe gerissen und ein drittes verletzt, das daraufhin getötet werden musste. «Anhand der Erstdokumentation der äusseren Verletzungen der Tiere und vor Ort aufgefundener Trittsiegel kann dieser Vorfall einem Bären zugeordnet werden», hatte das Landesamt für Umwelt (LfU) in Augsburg mitgeteilt. Eine Sichtung oder eine direkte Begegnung zwischen Mensch und Bär habe es nicht gegeben.

Die toten Schafe waren am Mittwoch auf einer Weide in der Grenzregion zu Österreich gefunden worden. Der Bär verhält sich nach bisherigen Erkenntnissen Menschen gegenüber scheu, wie das LfU mitteilte. Nutztierhalter in dem Gebiet sollten ihre Tiere nachts möglichst in den Stall bringen und Herdenschutzmassnahmen ergreifen. Die Behörden könnten dabei mit Zaunmaterial unterstützen, hiess es. Ein Sprecher des Umweltministeriums sagte, dass weitergehende Massnahmen durch die zuständigen Behörden fortlaufend zu prüfen seien.

Zuletzt waren am vergangenen Wochenende Tatzen-Abdrücke in den Landkreisen Rosenheim und Miesbach entdeckt worden. Möglicherweise ist der Bär im März auch schon in Tirol unterwegs gewesen.

Im Freistaat werden immer mal wieder Spuren einzelner durchwandernder Bären gesichtet, eine dauerhafte Ansiedlung wird nicht erwartet. In Erinnerung ist aber noch der sogenannte Problembär Bruno, der 2006 in Bayern erschossen wurde.

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