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Umweltorganisationen verklagen Lebensmittelkonzern Danone

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Frankreich,

Danone braucht laut Umweltorganisationen zu viel Plastik. Nun hat das Unternehmen deshalb eine Klage am Hals.

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Das Danone-Logo. - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Der französische Danone-Konzern soll weniger Plastik verwenden.
  • Das fordern gleich drei Umweltorganisationen – und reichen Klage ein.
  • Sie berufen sich dabei auf das Lieferkettengesetz.

Drei Umweltorganisationen wollen den französischen Lebensmittelkonzern Danone gerichtlich dazu bringen, weniger Plastik zu verwenden.

Die Organisationen ClientEarth, Surfrider Foundation Europe und Zero Waste France reichten Klage unter Berufung auf das französische Lieferkettengesetz gegen das Unternehmen ein, wie aus der am Montag von der Nachrichtenagentur AFP eingesehenen Klageschrift hervorgeht. Danone soll demnach einen «Plan zur Deplastifizierung» vorlegen müssen.

Die Aktivisten werfen Danone vor, nicht genug zu unternehmen, um die Verwendung von Plastik und dessen Auswirkungen auf die Umwelt zu reduzieren.

«Uns ist klar, dass dies nicht von heute auf morgen geschehen kann, aber es muss heute beginnen», sagte Antidia Citores, Sprecherin der für die drei Organisationen, zu AFP.

Auch andere französische Unternehmen im Visier der Aktivisten

Das Gesetz der Sorgfaltspflicht war in Frankreich 2017 eingeführt worden und verpflichtet grosse französische Unternehmen dazu, die Einhaltung der grundlegenden Menschenrechte und des Umweltschutzes bis hin zu ihren Zulieferern in der ganzen Welt zu überprüfen. Umweltschützer berufen sich zunehmend darauf, um gerichtlich gegen Konzerne vorzugehen und medienwirksam auf umstrittene Geschäftspraktiken aufmerksam zu machen.

Aktivisten gehen so unter anderem gegen den Energiekonzern Totalenergies wegen eines Ölprojektes in Uganda und Tansania, den Energiekonzern EDF wegen eines Windkraftprojektes in Mexiko oder die Bank BNP Paribas wegen der Finanzierung von Öl- und Gasprojekten vor.

ClientEarth, Surfrider Foundation Europe und Zero Waste France hatten Danone Ende September zusammen mit acht weiteren Lebensmittelkonzernen wie Carrefour und Lactalis wegen ihres Plastikverbrauchs abgemahnt.

Zunächst reichten sie nun nur gegen Danone Klage ein, weil der Konzern die Vermeidung von Plastik nicht explizit in seinem Bericht zur Sorgfaltspflicht aufführe.

Unter anderem Volvic und Evian gehören zu Danone

Danone ist vor allem für die Joghurt-Marke desselben Namens bekannt und vertreibt ausserdem etwa unter den Marken Volvic und Evian in Flaschen abgefülltes Wasser.

Der Konzern gehört nach Angaben der Organisation Break free from plastic wie Coca Cola, Pepsico und Nestlé zu den zehn grössten «Plastikverschmutzern» der Welt.

Danone zeigte sich «sehr überrascht» von der Klage. In einer Erklärung auf Anfrage von AFP verwies der Konzern insbesondere auf Initiativen zum Einsammeln und Recyceln, «damit das Plastik ausserhalb der Natur bleibt», sowie die Forschung an alternativen Materialien. Konzernziel sei es, bis 2025 Verpackungen zu entwerfen, die «zu 100 Prozent recycelbar, wiederverwendbar oder kompostierbar» sind.

Die Umweltschützer kritisieren dies als nicht ausreichend, da Danone das Problem nicht an der Basis angehe: seinem hohen Verbrauch von Plastik. Der Konzern wies in seinem letzten Jahresbericht für 2021 rund 100'000 Beschäftigte, über 24 Milliarden Euro Jahresumsatz und fast 751'000 Tonnen verbrauchtes Plastik aus.

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